Ackerschachtelhalm bekämpfen: So genutzt, ist die Pflanze das beste Mittel gegen Unkraut

Ackerschachtelhalm im Garten
Ackerschachtelhalm - Unkraut oder Wundermittel?
© Getty Images/Vaivirga

Unkraut gegen Unkraut: Wenn du Ackerschachtelhalm bekämpfen willst, solltest du die Pflanze nicht wegwerfen - und lieber so im Garten einsetzen!

Zinnkraut oder Schachtelhalm, wie der Ackerschachtelhalm auch genannt wird, gilt im heimischen Garten als unsägliches Unkraut – bis jetzt. Warum ausgerechnet die grünen Halme als Wundermittel gelten und wie du sie für dich nutzen kannst, erfährst du hier!

Was ist Ackerschachtelhalm?

Heilmittel und Unkraut – das ist Ackerschachtelhalm gleichermaßen. Vor allem im Garten ist Zinnkraut ein eher unerwünschter Gast, dem Hobby-Gärtner am liebsten den Garaus machen würden, damit Stauden, Bodendecker und weitere Pflanzen getrost wachsen können. Denn: Hat die invasive Pflanze erst einmal seine Wurzel im Boden, verbreitet sich die Art schnell und flächendeckend.

Erkennen kannst du den Schachtelhalm, der sich gerade im Frühling stark ausbreitet, an seinen vielen Seitentrieben, der sattgrünen Farbe und den Ästen, die in Quirlen angeordnet sind. Seine braunen Sprossen tragen zudem Ähren. 

Ackerschachtelhalm bekämpfen – mit diesen Methoden

Wer das Löffelkraut an Mauern oder im Garten entfernen möchte, hat diverse Möglichkeiten. Die effektivsten Methoden um Überblick:

  • Heißes Wasser ist das Hausmittel Nummer eins, um Löffelkraut zu bekämpfen. Dabei gießt du die Pflanzen mit kochendem Wasser, sodass das Gewebe angegriffen und das Kraut abgetötet wird. Bei starkem Befall sollte der Vorgang mehrmals wiederholt werden. Umliegende Arten bleiben aber verschont.
     
  • Kalk verbessert und verändert nicht nur die Bodenqualität deines Gartens – es trägt auch dazu bei, dass der pH-Wert des veränderten Bodens unbrauchbar für den Schachtelhalm wird. Ermittele dazu im Frühjahr oder Herbst den pH-Wert deines Bodens und streue oder sprühe Kalk im Anschluss über die Fläche.
  • Vielleicht die effektivste (und anstrengendste) Methode zur Bekämpfung von Zinnkraut ist das Ausgraben der Wurzel. Lockere dazu vorher den Boden auf, bevor du dann mit einer Schaufel bis zur Wurzel gräbst.

Zinnkraut: Der perfekte Unkrautvernichter

Bitte? Wir reden beim Schachtelhalm von Unkraut und jetzt soll es ein Wundermittel im Garten sein? Richtig, denn wer die gerupften Äste der Pflanze zusammen mit etwas Öl, einer Knolle Knoblauch und Zwiebel einkocht, erhält einen wunderbaren Sud, der gegen Pilzbefall und Schädlinge schützt.

1 Liter Sud ansetzen – das brauchst du:

  • 150 g frischen Ackerschachtelhalm 
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knolle Knoblauch
  • 10 g Pflanzenöl

So gehts:

Schneide die Halme des Zinnkrauts klein. Würfele den Knoblauch und die Zwiebel grob. Gib alles zusammen mit einem Liter Wasser und dem Öl in einen Topf und lasse die Flüssigkeit für circa 10 bis 15 Minuten aufköcheln. Im Anschluss muss der Sud abkühlen, bevor er in einem Einmach-Glas für ungefähr sechs Monate kühl gelagert werden kann.

Das Unkraut in der Küche

...oder besser gesagt in der Gesundheit: Denn Ackerschachtelhalm enthält viele gute Inhaltsstoffe wie Calcium, Kieselsäure oder Magnesium und wird bei diversen Beschwerden eingesetzt. So stärkt das Kraut das Bindegewebe und wirkt entzündungshemmend. Außerdem wirkt es sich positiv auf unsere Knochen, Nägel und Zähne aus.

So schnell wird Unkraut zum Heilkraut!

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