Fallobst liegen lassen? So schaffst du ein Paradies für Igel und Insekten
Lass Fallobst liegen und locke Schmetterlinge, Insekten und Igel in deinen Garten. Naturnaher Lebensraum, leicht gemacht!
In meinem Naturgarten wachsen einige Obstbäume. Auch wenn ich so viel wie möglich davon ernte, fällt trotzdem Fallobst an. Früher habe ich das ganze Fallobst auf den Kompost geschmissen. Heutzutage lasse ich das Obst liegen. Aber nicht, weil ich zu faul geworden bin, sondern weil es einige Vorteile mit sich bringt.
Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: Solltest du Fallobst im Garten aufräumen oder es liegen lassen? Wenn du der Natur etwas Gutes tun willst, dann lass es liegen.
Fallobst liegen lassen: Schmetterlinge und Insekten im Garten schützen
Auf den liegengebliebenen Früchten findest du einiges an Leben. So sind Schmetterlinge wie der Admiral oder das Tagpfauenauge ganz verrückt nach den gärenden Früchten.
Besonders Pflaumen und Zwetschgen ziehen sie mit ihrem süßen, leicht vergorenen Saft förmlich an. Diese Früchte bieten ihnen eine nahrhafte Energiequelle, die sie in der späten Gartensaison dringend brauchen. Sie ist eine letzte nährstoffreiche Stärkung, die sie vor dem Winter bekommen.
Fallobst als Festmahl für Igel, Käfer und andere Gartenbewohner
Nicht nur Insekten profitieren vom Fallobst. Auch größere Tiere freuen sich darüber. Igel zum Beispiel lieben es, sich in der Nähe von Fallobst aufzuhalten. Sie machen sich über die Insekten her, die die vergorenen Früchte anziehen.
Ein kleiner Haufen Fallobst, vielleicht in einer ruhigen Gartenecke abgelegt, wird schnell zur beliebten Futterstation für Igel, Mäuse und noch mehr Tiere.
Es ist erstaunlich, wie viele Tiere du allein durch das Liegenlassen von Fallobst in deinen Garten locken kannst. Plötzlich wird ein einfacher Obstbaum zu einem Anziehungspunkt für das vielfältige Leben in deinem naturnahen Garten.
Kann Fallobst den Boden düngen?
Auch Hornissen, Wespen und Käfer sind eifrige Gäste bei den reifen Früchten. Sie übernehmen den natürlichen Aufräumdienst und zersetzen langsam die Früchte. Ihre Arbeit bringt wertvolle Nährstoffe zurück in den Boden, was deinem Garten langfristig zugutekommt. Beobachte mal, wie eine Hornisse sich an einem Apfel labt – ein kleines, aber beeindruckendes Schauspiel der Natur.
Neben dem Nutzen für Tiere spielt Fallobst auch eine Rolle für den Boden. Lässt du es verrotten, gelangt eine Fülle von Nährstoffen in die Erde zurück.
Die Früchte geben dem Boden das zurück, was der Baum ihnen einst entzogen hat. So entsteht ein wunderbarer Kreislauf der Natur: Die Frucht wird Teil des Bodens und stärkt die Pflanzen, die nächstes Jahr wieder neue Früchte tragen.
Vorsicht vor kranken Obst
Allerdings gibt es hier eine kleine Einschränkung: Befallene oder kranke Früchte sollten nicht einfach liegen bleiben. Sie könnten Schädlinge anziehen oder Krankheiten verbreiten, die deinem Baum im nächsten Jahr schaden.
Deswegen lohnt es sich, regelmäßig nach faulen oder beschädigten Früchten zu schauen und diese zu entfernen. Doch gesunde Früchte können ruhig bleiben, wo sie sind – sie verbessern langfristig die Bodenqualität und schließen den Kreislauf der Nährstoffe.
Zahlreiche spannende Beobachtungen und ein Garten, der von der Vielfalt der Natur profitiert, warten auf dich. Also, lass doch ein paar Früchte liegen und sieh zu, wie dein Garten auf ganz neue Art und Weise aufblüht.