Laub nicht entsorgen! Mit diesen 3 Tricks wird es richtig wertvoll

Ein Feuersalamander mit leuchtend gelbem Muster bewegt sich langsam über nasses Laub im herbstlichen Wald.
Laub ist für den Garten und vor allem für die Natur viel zu wichtig, um ihn aufzuräumen.
© Elke / stock.adobe.com
Nutze Herbstlaub clever: Schaffe ein Igelhaus, mulche Beete und erzeuge wertvolle Lauberde.

Jeden Herbst das gleiche Bild. Die Nachbarn verausgaben sich beim Laub harken. Der ein oder andere sogar mit Laubbläser. Ich nutze das Laub hingegen, um meinem Garten und der Natur etwas zurückzugeben. Lass mich dir zeigen, wie einfach du mit ein paar Tricks aus Laub wertvolle Erde machst, Igeln hilfst und deinen Garten optimal auf den Winter vorbereitest.

Laub liegenlassen – So hilfst du Igeln und anderen Tieren

Statt das Laub sofort aufzusammeln, kannst du mit einem einfachen Laubhaufen vielen Tieren helfen. Igel, Insekten, Eidechsen und sogar Frösche finden in den Blättern ein perfektes Winterquartier. Besonders Igel sind auf ein Igelhaus angewiesen, um den Winter sicher zu überstehen. Auch Insekten wie Käfer nutzen das Laub als Unterschlupf und Nahrung.

Das Beste daran: Während die Tiere es sich gemütlich machen, beginnt die natürliche Zersetzung des Laubs. Mikroorganismen und Regenwürmer zersetzen die Blätter und verwandeln sie in fruchtbaren Humus, der deinem Garten im Frühling einen wertvollen Nährstoffschub verleiht. So unterstützt du das Ökosystem in deinem Garten auf natürliche Weise. Der Laubhaufen ist auch eine tolle Ergänzung für andere Naturgarten-Strukturen, wie beispielsweise eine Benjeshecke.

Laub als Mulch verwenden – Natürlicher Frostschutz und Nährstofflieferant

Hast du viele Bäume, hast du vielleicht auch mehr Laub als nur für den Laubhaufen. Laub kann im Garten auch als natürlicher Mulch eingesetzt werden. Es schützt den Boden vor Frost und hält die Feuchtigkeit in der Erde. Verteile das Laub auf Beeten, unter Sträuchern oder rund um Bäume. 

So bewahrst du den Boden nicht nur vor kalten Wintertemperaturen, sondern versorgst ihn gleichzeitig mit wichtigen Nährstoffen, wenn das Laub verrottet.

Vorsicht bei Walnuss- und Eichenlaub: Diese Blätter enthalten Gerbstoffe, die das Wachstum von Pflanzen hemmen können. Verwende sie daher sparsam oder kompostiere sie getrennt.

Ein  (besonders nützlicher) Tipp der Redaktion: Fahre mit dem Rasenmäher über das Laub, bevor du es ausbringst. Dadurch wird es zerkleinert und zersetzt sich schneller. Zerkleinertes Laub verhindert zudem, dass dicke, erstickende Matten entstehen, die das Pflanzenwachstum behindern könnten.

Aus Laub wird Erde: So gewinnst du aus Blättern wertvollen Humus

Laubkompost ist ein wunderbarer Weg, um das Laub, das im Herbst von den Bäumen fällt, in wertvolle Lauberde zu verwandeln. Aber wie genau passiert das? Alles startet, sobald du das Laub sammelst und auf einen Komposthaufen legst.

Im Laub befinden sich viele organische Stoffe, die von Mikroorganismen, Pilzen, Bakterien und Regenwürmern nach und nach zersetzt werden. Diese kleinen Helfer beginnen, das Laub zu zerkleinern und die darin enthaltenen Nährstoffe freizusetzen. 

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