Mehltau bekämpfen: Wundermittel haben alle schon im Schrank

Grüne Blätter einer Pflanze die von weißem Mehltau befallen ist
Mit Hausmitteln kannst du Mehltau einfach bekämpfen.
© AdobeStock/ lassi meony

Mehltau breitet sich oft schneller aus, als wir unsere Pflanzen pflegen können. Woran erkennt man echten Mehltau und wie kannst du ihn bekämpfen?

Mehltau gehört zu den Pilzkrankheiten und überträgt sich leicht von Pflanze zu Pflanze. Die Krankheit hat jedoch etwas Tückisches an sich.

Es gibt falschen und echten Mehltau. Auch wenn das eine harmloser klingt, beide Arten müssen bekämpft werden.  Wir erklären als erstes, was die Unterschiede zwischen ihnen sind und verraten, wie du Mehltau bekämpfen kannst.

Das sind die Merkmale von echtem Mehltau

Echter Mehltau tritt vor allem im Sommer bei Trockenheit und Wärme auf. Er zeigt sich als weißer Belag an der Oberseite der Blätter und auf den Blüten. Später wird die weiße Schicht sogar bräunlich und sieht schmutzig aus.

Echter Mehltau lässt sich von den Blättern abwischen, die Bakterien müssen aber trotzdem zusätzlich beseitigt oder vorgebeugt werden.

Echter Mehltau tritt meist auf bei:

  • Tomaten
  • Gurken
  • Kürbissen
  • Erbsen

 

Echten Mehltau mit Hausmitteln bekämpfen

Im ersten Schritt gilt es, befallene Blätter und Pflanzenteile abzuschneiden, damit die Sporen des Mehltaus sich innerhalb der Pflanze und ihrer Nachbarn nicht ausweiten.

Hast du dies gemacht, kannst du damit anfangen, die Pflanze zu behandeln. Das Gute ist, dass du die meisten Mittel zur Bekämpfung von echtem Mehltau schon zu Hause hast. Du kannst also guten Gewissens zu Hausmitteln greifen.

Essig gegen Mehltau

Man nehme einen Esslöffel Essig und mische ihn mit einem Liter Wasser. Heraus kommt das ideale Mittel gegen Mehltau. Die Mischung kannst du anschließend mit einer Sprühflasche auf den Pflanzen verteilen. Vermeide hierbei direkte Sonneneinstrahlung und sprühe das Essig-Gemisch lieber morgens und abends auf.

Mehltau bekämpfen mit Milch

Es geht sogar noch einfacher! Hole einfach die Vollmilch aus dem Kühlschrank und mische sie im Verhältnis 1:8 mit Wasser. Auch diese Mischung kannst du nun auf die befallenen Pflanzen sprühen, wiederhole das Ganze einmal in der Woche.

Falscher Mehltau: Daran erkennst du ihn

Falscher Mehltau tritt meist bei kühlem und feuchtem Wetter auf, die Gefahr des falschen Mehltaus ist im Frühjahr und Herbst also größer.  Er ist daran zu erkennen, dass sich auf der Oberseite des Blattes gelblichen und braunen Flecken bilden. Auch an der Blattunterseite macht er sich mit bräunlichem oder grauvioletten Pilzrasen bemerkbar.

Meistens zeigt sich Mehltau auf folgenden Pflanzen:

  • Erbsen
  • Rosen
  • Zwiebeln
  • Weinreben
  • Spinat 

Falschen Mehltau bekämpfen

Falschem Mehltau kann durch ausreichenden Pflanzabstand vorgebeugt werden. Breitet sich dieser doch auf deinen Pflanzen aus, schneide befallene Pflanzenteile großzügig zurück. Da sich der falsche Mehltau durch Feuchtigkeit ausbreitet, kannst du zusätzlich darauf achten, die Blätter trocken zu halten und nur von unten zu gießen.

Erfolgsgarant Backpulver

Das beliebteste Hausmittel gegen Mehltau ist Natriumhydrogencarbonat, für die meisten besser bekannt als Backpulver – dieses erhält nämlich diesen Stoff. Vermische 3 Päckchen Backpulver mit einem Tropfen Spülmittel und 50 ml Speiseöl und sprühe das Ganze einmal die Woche auf befallene Pflanzen.

Pflanzensud gegen falschen Mehltau

Aus Brennnesseln, Pfefferminze und anderen Kräutern kannst du einen Sud zusammenmischen und auf die Pflanzen ausbringen. Ein Sud aus Schafgabe ist Dünger und Spritzmittel in einem, denn seine Blüten enthalten ätherische Öle.

Auch ein Knoblauchsud hilft gegen falschen Mehltau. Nimm dazu 5 Knoblauchzehen zur Hand, zerdrücke diese und übergieße sie mit einem Liter kochendem Wasser.

Mehltau vorbeugen: So geht’s

Bevor es überhaupt dazu kommen kann, dass du Mehltau bekämpfen musst, kannst du Maßnahmen ergreifen, um ihm vorzubeugen.

Auch wenn Pflege der Pflanzen wichtig ist, solltest du darauf achten, die Pflanzen nicht zu überdüngen. Auch das Unkraut drumherum gilt es zu entfernen, denn dann können sich Pilzbakterien nicht so schnell weiterverbreiten. Zusätzlich solltest du darauf achten, Pflanzabstände einzuhalten. So bekommen die einzelnen Pflanzen mehr Luft und die Wahrscheinlichkeit für den Pilzbefall ist geringer.

Geht es darum, betroffene Pflanzenteile zu entfernen, achte unbedingt darauf, diese direkt zu entsorgen und nicht auf den Kompost zu werfen.

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