Rasen nachsäen: Mit diesen Schritten wird er wieder grün und üppig

Neu ausgesäter Rasen wächst an
Rasen kannst du ganz einfach neu aussäen. Wir verraten, wie.
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Kahle Stellen im Rasen? Mit einfachen Schritten und ein wenig Geduld bekommst du deinen Rasen wieder dicht und grün. Wir verraten dir hier, wie es geht!

Ein grüner Rasen ist der Traum für alle, die einen Garten besitzen. Doch selbst der am besten gepflegte Rasen kann irgendwann kahle Stellen bekommen. Egal ob durch häufige Nutzung, extremes Wetter oder Schädlinge – diese unschönen Lücken schaden nicht nur der Optik, sondern schaffen auch Raum für unerwünschtes Unkraut. Aber keine Sorge: Mit ein paar einfachen Schritten und der richtigen Technik kannst du den Rasen nachsäen und er kann gesund wachsen.

Wodurch entstehen kahle Stellen im Rasen?

Bevor du mit dem Nachsäen vom Rasen beginnst, ist es wichtig zu verstehen, wie kahle Stellen im Rasen überhaupt entstehen. Wir haben ein paar mögliche Gründe zusammengetragen.

  • Starke Beanspruchung: Rasenflächen, die häufig betreten werden, sind besonders anfällig für kahle Stellen. Dazu zählen zum Beispiel Spielwiesen oder Wege.
  • Schädlinge und Krankheiten: Manche Schädlinge fressen sich an den Wurzeln der Grashalme satt. Das Gras stirbt daraufhin ab.
  • Fehler in der Pflege: Zu tiefes Mähen, unregelmäßiges Bewässern oder falsches Düngen schwächen den Rasen und können zu Lücken führen.
  • Wetterextreme: Lange Trockenzeiten oder starke Hitze lassen den Rasen austrocknen. Dadurch können kahle Stellen entstehen.

Der richtige Zeitpunkt fürs Nachsäen

Der ideale Zeitraum, um kahle Stellen nachzusäen, ist das Frühjahr. (April bis Mai) oder im frühen Herbst (September). In diesen Zeiträumen ist der Boden noch angenehm warm und ausreichend feucht, was die Keimung der Samen begünstigt. Vermeide das Nachsäen bei besonders heißem oder trockenem Wetter, da die Samen sonst austrocknen könnten.

Den Boden vorbereiten

Bevor du die neuen Samen ausbringst, solltest du den Boden gut darauf vorbereiten. Entferne abgestorbenes Gras, Moos und Unkraut so gut wie möglich. Lockere den Boden gut auf. Dann können die Samen besser einsinken. Damit das Gras zukünftig gesünder und besser wachsen kann, kannst du etwas Rasenerde oder Kompost auf die kahlen Stellen streuen.

Nachsäen in drei Schritten

Jetzt kommt der wichtigste Teil – das eigentliche Säen. Das kannst du ganz einfach in drei Schritten machen.

  1. Samen gleichmäßig verteilen: Streu die Rasensamen gleichmäßig über die kahlen Stellen auf dem Boden. Das geht am besten von Hand oder mit einem Streuwagen, falls du einen hast. Achte darauf, dass du die Samen nicht zu dicht nebeneinander streust – sie brauchen genug Platz zum Keimen.

  2. Samen leicht einarbeiten: Nachdem du die Samen gestreut hast, solltest du sie vorsichtig in den Boden einarbeiten. Das kannst du mit einer Harke machen, indem du leicht über die Fläche ziehst. Achte darauf, die Samen nicht zu tief einzuarbeiten, sie sollten nur leicht mit Erde bedeckt sein. Ein bis zwei Millimeter reichen aus.

  3. Samen festdrücken: Damit die Samen guten Kontakt zum Boden haben, solltest du sie leicht andrücken. Das kannst du machen, indem du die Fläche einfach mit den Füßen festtrittst. Geh dabei trotzdem vorsichtig vor, damit die Samen nicht beschädigt werden.

Die richtige Pflege danach

Die Pflege ist der nächste, entscheidende Schritt für einen gesunden Rasen. So machst du es richtig:

Bewässerung

Nach dem Säen solltest du den Boden gut und gleichmäßig feucht halten. Eine feine Brause ist ideal, um den Samen nicht zu viel Wasser auf einmal zu geben. Gieße so, dass der Boden feucht ist, aber keine Pfützen entstehen. In den ersten Wochen nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden konstant feucht zu halten. Das bedeutet, dass du täglich leicht gießen solltest. Besonders dann, wenn es draußen trocken und heiß ist. Aber achte unbedingt darauf, Staunässe zu vermeiden. Denn dadurch können die Keimlinge beschädigt werden.

Pflege

Nach etwa ein bis zwei Wochen sollten die ersten Grashalme sichtbar werden. Versuche in dieser Zeit, die frisch ausgesäten Bereiche so wenig wie möglich zu betreten. Mähen kannst du das erste Mal, wenn das Gras etwa 8 bis 10 cm hochgewachsen ist. Schneide dann aber nur die Spitzen ab, damit das junge Gras nicht zu sehr strapaziert wird. 

Gib kahlen Stellen in Zukunft keine Chance

Damit dein Rasen auch in Zukunft dicht und grün bleibt, solltest du folgende Pflegetipps beachten:

  • Bewässern: Besonders im Sommer solltest du deinen Rasen regelmäßig gießen, damit er nicht austrocknet.
  • Regelmäßig mähen: Wenn er einmal hochgewachsen ist, kannst du deinen Rasen ab dann auf einer Höhe von etwa 4 bis 5 cm halten. So bleibt er schön dicht und gesund.
  • Düngen: Düngen gibt deinem Rasen die Nährstoffe, die er braucht, um kräftig zu wachsen. Im Frühjahr und Herbst ist der beste Zeitpunkt zum Düngen. Wie du genau düngen kannst, erfährst du hier.
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