Aubergine pflanzen: So gelingt die große Ernte
Auberginen wachsen auch bei uns im Garten, mit unseren Tipps gelingt der Anbau im Freiland und Gewächshaus.
Als ich vor einigen Jahren mit Auberginen im Garten begann, glaubte keiner an eine große Ernte. Doch es funktionierte sehr gut und seitdem probierte ich jedes Jahr neue Sorten aus. Allerdings bin ich vorsichtiger geworden, da ich auch schon ein Jahr hatte, wo alle Auberginen bitter wurden. Von diesen habe ich dann auch kein Saatgut genommen.
Aubergine Herkunft
Die Aubergine stammt ursprünglich aus Indien. Im 13. Jahrhundert kam sie über Handelswege erstmals nach Europa. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse, wie auch die Tomate oder die Paprika.
Aubergine Wuchs
Auberginen wachsen buschig und werden dabei oft genauso breit wie hoch. Sie sollte gestützt werden, damit sie nicht abbricht, sobald sich schwerere Früchte bilden. Die Früchte haben aber nicht alle die typische Auberginenform. Es gibt auch eierförmige, längliche und runde Fruchtformen bei der Aubergine.
Aubergine pflanzen
Die Aubergine hat eine lange Entwicklungszeit, deshalb ist es ratsam, sehr früh mit der Aussaat der Aubergine zu beginnen. Am besten zwischen Januar und Februar. Dann hat die Aubergine genug Zeit, sich bis zum Auspflanzen Mitte Mai (nach den Eisheiligen) zu entwickeln.
Aubergine Mischkultur
Bei der Aubergine ist eine gute Mischkultur sehr wichtig. Denn die Aubergine braucht bei uns so optimale Bedingungen wie möglich, um eine reiche Ernte zu bekommen. Gute Nachbarn sind:
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Kohlrabi
- Grünkohl
- Bohnen
- Radieschen
- Spinat
- Mairüben
- Topinambur
- Basilikum
- Thymian
Es gibt auch schlechte Beetnachbarn:
- Tomaten
- Kartoffeln
- Gurken
- Zucchini
- Paprika
- Rote Beete
- Himbeeren
- Sonnenblumen
- Erbsen
Auberginen Pflege
Auberginen ähneln sich in der Pflege der von Tomaten.
Auberginen richtig gießen
Auberginen sollten genauso wie Tomaten nur von unten gegossen werden, sodass die Blätter und die Früchte nicht nass werden. Hier ist es auch zu empfehlen, die Aubergine zu mulchen, beispielsweise mit Stroh.
So trocknet die Erde nicht so schnell aus. Auberginen haben einen hohen Wasserbedarf, deshalb kann es im Sommer Sinn machen, die Aubergine jeden Tag zu gießen.
Auberginen richtig düngen
Auberginen brauchen sehr viele Nährstoffe. Deshalb solltest du von Anfang an Kompost und Mist einarbeiten. Danach solltest du sie bis Ende August alle 2 Wochen in kleinen Mengen düngen.
Auberginen richtig pflegen
Die Auberginen brauchen eine Stütze, damit sie nicht unter dem Gewicht der Früchte abbrechen oder umfallen. Du solltest auch darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist. Denn dann kann sich Grauschimmel bilden.
Aubergine überwintern
Auberginen lassen sich auch überwintern. Dafür solltest du die Aubergine in ein helles und warmes Winterquartier einquartieren.
Der Winterplatz sollte idealerweise 15 bis 18 Grad haben und bestenfalls 6 Stunden Licht abbekommen. Schneide die Auberginenpflanze um die Hälfte zurück. Die Pflanze muss nur noch wenig gegossen werden. Auf das Düngen solltest du im Winter ganz verzichten.
Aubergine Ernte
Die Aubergine kannst du erst ernten, wenn die Schale voll ausgefärbt ist, also auch unter den Kelchblättern, außerdem glänzt die Schale leicht, wenn sie reif ist. Zudem gibt die Schale bei Druck leicht nach.
Das Fruchtfleisch ist cremefarbig, ohne grüne Stellen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, dann kannst du die Aubergine ernten. Dazu wird der Stiehl abgeschnitten.
Allerdings sind sie nur kurz lagerfähig. Bei 8 bis 12 Grad sind sie 2 Wochen haltbar, deshalb solltest du sie auch lieber nicht im Kühlschrank lagern.
Aubergine: Besondere Sorten
Schlangenaubergine Ping Tung: Diese längliche Sorte mit einer essbaren, lila Schale hat einen milden, süßlichen Geschmack.
Striped Toga: Eine afrikanische Aubergine mit intensivem Geschmack. Sie ist Orange mit Streifen.
Applegreen: Eine sehr frühe und ertragreiche Sorte. Sie ist grün und ist leicht sauer vom Geschmack und leicht scharf.
Casper: Die Aubergine ist weiß und ihr Geschmack erinnert so manchen an Pilze.
Aubergine Saatgutvermehrung
Du kannst das Saatgut aus dem Fruchtfleisch entfernen und unter Wasser säubern. Anschließend musst du es nur noch trocknen.
Wenn du Saatgut von deinen Auberginen nimmst, dann pass auf, dass sich nichts eingekreuzt hat. Schmeckt die Aubergine im nächsten Jahr also bitter, darfst du sie auf keinen Fall essen.
Auberginen Krankheiten und Schädlinge
Meine Auberginen hatten vor allem mit Schnecken zu kämpfen. Aber auch andere Krankheiten und Schädlingen machen der Aubergine das Leben schwer.
- Verticillium-Welke
- Kraut- und Braunfäule
- Kartoffelkäfer
- Spinnmilben
- Blattläuse
- Weiße Fliegen
Häufig gestellte Fragen
Auberginen und Tomaten zusammen pflanzen, geht das?
Es ist nicht ideal, Tomaten und Auberginen nebeneinander zu pflanzen. Sie bekommen nämlich oft die gleichen Krankheiten und Schädlinge. Allerdings funktioniert es auch, meiner Erfahrung nach.
Kann ich die Aubergine auch in einen Topf pflanzen?
Ja, das geht. Es gibt sogar extra Topf-Auberginen.
Wieso bekommt meine Aubergine nur Blüten und keine Früchte?
Dann fehlt die Bestäubung. Vielleicht gibt es nicht genug Bestäuberinsekten. Du kannst die Bestäubung aber auch selbst in die Hand nehmen und die Blüten immer wieder vorsichtig schütteln.