Grünkohl: Das Superfood anbauen und pflegen
Grünkohl ist besonders im Winter ein beliebtes Gemüse und dazu auch noch sehr gesund. Wir verraten dir, wie du in in deinen Garten bekommst.
Herkunft des Grünkohls
Grünkohl gehört zur Familie der Kreuzblütler und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum, zum Beispiel aus Nordamerika oder Afrika. Inzwischen wird das Gemüse aber auch aber auch in vielen anderen Regionen angebaut.
So wächst Grünkohl
Grünkohl breitet sich krautig aus. Er bekommt im ersten Jahr Stängel, die aufrecht wachsen und wird mindestens einen Meter hoch. Die Blätter des Kohls sind hell- bis dunkelgrün gefärbt oder können auch bräunlich werden.
Grünkohl pflanzen
Bevor du mit der Pflanzung ab Juni beginnen kannst, solltest du den Grünkohl bereits im Mai aussäen. Das funktioniert am besten in Saatschalen oder kleinen Töpfen. Lasse diese erst einmal im Haus, da die Samen bei etwa 20 Grad am besten keimen. Das Aussäen ist nicht schwierig, du musst die Samen lediglich 1-2 cm in die Erde stecken. Siehst du die ersten Pflanzen keimen, können sie nach draußen umziehen. Bis sich die ersten Blätter bilden, dauert es ungefähr vier Wochen.
Sind die Jungpflanzen bereit für das Beet, kannst du sie auspflanzen. Achte vorher aber auf den richtigen Standort. Grünkohl braucht einen nährstoffreichen, durchlässigen Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Von Vorteil ist es auch, den Grünkohl in leicht alkalischen Boden einzupflanzen. Ist dieser nicht gegeben, kannst du im Vorhinein zusätzlich Kalk in die Erde einarbeiten. Das erhöht den pH-Wert.
Grünkohl in die Erde setzen
Der erste Schritt ist das Lockern der Erde. Ist der Boden noch nährstoffarm, reichere ihn mit Kompost oder einem Langzeitdünger an. Die Setzlinge solltest du in einem Abstand von etwa 60 cm in die Erde stecken. Wichtig ist, dass sie dabei tiefer drin sitzen, als vorher im Topf. Sind die Grünkohl-Pflanzen im Boden, brauchen sie Wasser und müssen ab dann auch reglmäßig gegossen werden, denn die Erde sollte nie ganz trocken sein.
Mischkulturpartner des Grünkohls
Kohlpflanzen sind Starkzehrer, brauchen also viele Nährstoffe im Boden. Ideale Mischkulturpartner sind demnach solche, die mittel- oder schwachzehrend sind.
Gute Mischkulturpartner sind:
- Aubergine
- Sellerie
- Tomaten
Schlechte Mischkulturpartner sind:
- Zwiebeln
- andere Kreuzblüter
- Erdbeeren
Grünkohl pflegen
Grünkohl gießen
Gerade im Hoch- und Spätsommer ist es besonders wichtig, auf eine ausreichende Waserversorgung zu achten, denn da bilden sich die Blätter des Grünkohls aus. Achte darauf, dass der Boden immer feucht ist, vermeide aber unbedingt Staunässe.
Grünkohl düngen
Neben nährstoffreichem Boden, in dem der Grünkohl eingepflanzt ist, kannst du die Erde im Vorhinein mit Kompost anreichern oder einen flüssigen Obst- und/oder Gemüsedünger in das Gießwasser mischen. Verwende diese Mixtur regelmäßig, aber nicht bei jedem Gießen.
Grünkohl überwintern
Grünkohl ist eine zweijährige Pflanze. Frost macht ihr erst ab minus 10 Grad etwas aus. Während kalten Temperaturen kannst du ihn draußen überwintern und sogar ernten. Wenn die Pflanze über den Winter bestehen bleibt, können sich im zweiten Jahr Blumen und Samen bilden, außerdem werden die Blätter durch Frost besonders lecker. Die Stärke, die sie in sich tragen, wandelt sich zu Stärke um.
Bleibt es lange eisig, kannst du die Kohlpflanzen aber auch mit einem Vlies schützen.
Grünkohl ernten
Grünkohl ist ein Wintergmüse, seine Ernte beginnt dementsprechend spät. Erst ab November kann er über einpaar Monate geerntet werden. Wichtig ist es, ihn erst einmal starker Kälte auszusetzen, da er durch sie erst den vollen Geschmack bekommt. Außerdem werden durch Kälte weniger Bitterstoffe produziert.
Du solltest nicht die ganze Pflanze auf einmal ernten, sondern immer wieder ein paar Kohlblätter abzupfen. Anfangen kannst du damit, dass du die äußersten Blätter zuerst abschneidest. Die inneren Blätter konnen auch bis zu nächsten Ernte weiterwachsen.
Vorratstauglichkeit des Grünkohls
Grünkohl ist reich an Vitaminen und lässt sich ideal lagern oder verarbeiten.
Du kannst ihn zum Beispiel einfrieren. Wasche ihn dafür gut und entferne die Blätter vom Strunk. Im Anschluss blanchierst du den Grünkohl für einpaar Minuten ein solltest ihn dann mit kalten Wasser abschrecken. Bevor der Grünkohl entgültig eingefroren wird, hacke ihn so klein wie du möchtest.
Eine andere Variante, Grünkohl haltbar zu machen, ist das Dörren. Schneide den Grükohl dafür in mundgerechte Stücke und "mariniere" ihn mit Öl, Salz, Pfeffer und Gewürzen deiner Wahl. Verteile den Kohl anschließend auf einem Backblech und trockne ihn für sechs bis acht Stunden bei circa 40 Grad. Dann ist er auch schon fertig und kann verzehrt werden.
Einkochen kannst du den Grünkohl auch. Koche den gewaschenen Grünkohl auf und portiniere ihn mit Salzwasser in Einmachgläser.
Grünkohl: Beliebte Sorten
Es gibt sowohl klassisch aussehende Grünkohl-Sorten und auch solche mit einer ungewöhnlicheren Farbe. Wir stellen dir einige der Sorten vor, die auch in deinen Garten Platz finden könnten.
Halbhoher grüner Krauser: Dieser Grünkohl wird bis zu einem halben Meter hoch und ist auch bei starken Minusgraden winterhart.
Redbor F1: Fallen besonders durch rötlich-pinke Blätter auf, welche gekräuselt sind.
Nero di Toscana: Wie der Name schon vermuten lässt, stammt dieser Grünkohl aus Italien. Er hat längliche Blätter und sollte an einem warmen Standort wachsen.
Grünkohl: Krankheiten und Schädlinge
Grünkohl ist zwar sehr robust, werden aber trotzdem immer mal wieder von Schädlingen befallen. Hier kommen die häufigsten:
- Kohlblattlaus
- Weiße Fliege
- Kohlhernie
Häufig gestellte Fragen
Kann ich Grümkohl kaufen?
Ja, Grünkohl-Pflanzen kannst du in Gartencentern und Baumärkten kaufen.
Wann sollte ich Grünkohl-Pflanzen kaufen?
Einsetzen solltest du die Grünkohl-Pflanzen im Juni. Wenn du ihn nicht selbst aussäen willst, kannst du ihn kurz vorher kaufen und ins Beet einsetzen.
Ist Grünkohl gesund?
Ja, Grünkohl ist reich an Vitaminen, Ballaststoffen und Eiweiß. Bereits 100 Gramm davon decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Durch die Ballaststoffe wird die Verdauung gefördert.