Kohlrabi: So pflanzt, pflegst und erntest du die pflegeleichte Knolle
Kohlrabi ist das ideale Gemüse für Einsteiger. Sie braucht wenig Platz und ist pflegeleicht. Das musst du über Anbau, Pflege und Co. wissen.
Die Knolle gehört zu den beliebtesten Kohlarten Europas. Das liegt unter anderem daran, dass sie schnell wächst und ein Allrounder in der Küche ist. Dadurch ist Kohlrabi perfekt für diejenigen, die mit der Selbstversorgung starten möchten.
Herkunft
Kohlrabi gehört zur Familie der Kreuzblüter. Vermutlich stammt er aus Nordosteuropa und tauchte im 16. Jahrhundert das erste Mal auf der Bildfläche auf.
Wuchs
Die Knolle des Kohlrabis ist rund oder oval und von zwei Seiten platt. Aus ihrer Mitte wachsen dünne Stängel mit ausladenden Blättern. Von innen ist die Knolle weiß, von außen hat sie ein zartes Grün. Je nach Sorte kann die Farbe jedoch variieren.
Am besten wächst der Kohlrabi an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Du kannst ihn sowohl im Hochbeet als auch im Gemüsegarten anbauen. Wichtig ist jedoch immer, dass der Boden humusreich ist.
Pflanzung
Bereits im Herbst kannst du beginnen, die Erde des Beetes mit Kompost anzureichern. Im Winter kann sich das Beet so auf das Einsetzen des Kohlrabis vorbereiten. Kohlrabi sollte an einem sonnigen oder halbschattigen Standort eingepflanzt werden.
Die Setzlinge des Kohlrabis kannst du vorher im Kasten auf der Fensterbank oder im Gewächshaus vorziehen. Damit kannst du im Frühling starten. Keimen können die Samen bei 18 bis 20 Grad, danach sollten sie an einem kühleren Standort verweilen. Vermeide jedoch Temperaturen unter 12 Grad. Nach sechs Wochen sind sie bereit, ausgepflanzt zu werden.
Ab April ist dann die Zeit gekommen, den Kohlrabi ins Freie zu setzen. Halte dabei einen Abstand von 25 bis 50 Zentimetern ein. Achte darauf, sie auch nicht zu tief ins Beet zu setzen – maximal 4 Zentimeter.
Mischkulturpartner
Um Kohlrabi in einer Mischkultur anzupflanzen, benötigst du Gemüsesorten, die ähnliche Bedürfnisse haben. Gute Beetnachbarn sind:
- Bohnen
- Feldsalat
- Zuckerschoten
- Kartoffeln
Zu den schlechten Beetnachbarn gehören:
- Kresse
- Radieschen
- Brokkoli
- Rosenkohl
Pflege
Das Wichtigste bei der Kohlrabi-Pflege ist ein gleichmäßig feuchter Boden. Das gilt es außerdem zu beachten
Richtig gießen
Gerade zu Beginn der Knollenbildung ist es wichtig, die Pflanzen und den Boden selbst immer feucht zu halten. Wässere den Kohlrabi oder die Erde anschließend immer dann, wenn sich Trockenheit breit macht. Ansonsten bekommt er einen holzigen Geschmack.
Richtig düngen
Bereits vor dem Auspflanzen der Knollen kannst du Mulch in den Boden einarbeiten und die Erde lockern. Bevor du die Kohlrabi einsetzt, kannst du Jauche in das Pflanzloch geben. Da Kohlrabi sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert, bedecke den Boden des Kohlrabi-Beetes mit Mulch. Hat dein Kohlrabi einen Mangel an Nährstoffen, erkennst du das an gelben Blättern. Dann kannst du zusätzlich einen Gemüsedünger hinzunehmen.
Überwinterung
Kohlrabi sollten nicht überwintert werden. Ernte sie spätestens vor dem ersten Frost. Anschließend kannst du sie haltbar machen.
Ernte
Einen genauen Erntezeitpunkt für die Kohlrabi gibt es nicht. Es kommt immer darauf an, wann du die Kohlrabi ausgepflanzt hast. Etwa drei Monate nach Pflanzung kann die das Gemüse erntereif sein. Aber auch noch andere Merkmale zählen. Die Blätter sollten satt Grün sein und die Knollen die berühmte ovale, platte Form haben.
Je nach Sorte verholzen die Knollen schneller oder weniger schnell, ernte die Kohlrabi jedoch unbedingt vor dem ersten Winterfrost oder warte erst gar nicht so lang ab. Wenn du dir unsicher bist, ernte ihn lieber früher.
Vorratstauglichkeit
Du kannst Kohlrabi einkochen oder auf einfrieren, um sie langfristig haltbar zu machen. Für das Einfrieren solltest du das Gemüse als Erstes schälen und die Stängel abschneiden, dann portionieren und anschließend blanchieren. Dann sind sie bereit für das Gefrierfach.
Auch beim Einkochen sind Portionieren und Blanchieren die ersten Schritte. Danach kannst du die Stücke in Einmachgläser geben und mit gewürzter Flüssigkeit auffüllen. Das kann eine Salzlake oder eine Soße sein.
Willst du den Kohlrabi frisch lagern, hält er sich circa eine Woche. Bewahre ihn aber unbedingt im Kühlschrank auf.
Beliebte Sorten
Noriko: Eine robuste Sorte mit hellgrünen Knollen. Noriko ist zudem frosthart.
Blaro: Hat violettfarbene Knollen, die besonders zart im Geschmack sind. Von dieser Sorte lässt sich besonders viel ernten.
Superschmelz: Eine der bekanntesten Sorten mit grünen Knollen. Sie werden bis zu fünf Kilogramm schwer.
Saatgutvermehrung
Die Samen des Kohlrabis kannst du im Juli und August sammeln. Anschließend müssen sie getrocknet und dann kühl und trocken gelagert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Auch der Kohlrabi bleibt von Krankheiten und Schädlingen nicht verschont. Am häufigsten wird er von der Raupe des Kohlweißlings befallen. Aber auch von anderen Schädlingen und Krankheiten kann der Kohlrabi Besuch bekommen:
- Falscher Mehltau
- Kleine Kohlfliegen
- Blattläuse
Häufig gestellte Fragen
Wie lange muss Kohlrabi kochen, bis er weich ist?
Je nach Sorte sollte er zwischen 10 und 20 Minuten kochen.
Wann kann den Riesenkohlrabi „Superschmelz“ vorziehen? |
Er ist eine der beliebtesten Sorten und kann ab März vorgezogen werden. |