Tomaten vorziehen: Aussaat wie die Profis
Starke und gesunde Tomatenpflanzen vorziehen: mit diesen Profi-Tipps gelingt es! Es beginnt bereits beim richtigen Zeitpunkt.
Mit der Aussaat schaffst du die Grundlage für eine gesunde Pflanze und eine große Ernte. Falls du aber denkst, ein paar Körnchen in die Erde drücken kann nicht so schwer sein, hast du fast recht.
Denn es gibt dabei einige Tricks, mit denen du mehr aus der Aussaat herausholen kannst und noch stärkere Jungpflanzen bekommst.
Hierfür hat jeder Tomatengärtner sein eigenes Erfolgsrezept. Doch eines kannst du mir glauben, ich habe schon jede Methode mal ausprobiert und manches hat mich auch an den Rand der Verzweiflung gebracht.
Tomaten-Aussaat: so klappt es
Fängst du beispielsweise zu früh mit der Aussaat an, dann kann dir schnell der Platz ausgehen, falls die frostfreien Tage auf sich warten lassen. Fängst du hingegen zu spät an, kannst du stattdessen auf die Ernte warten.
Außerdem wird es dann auch schwieriger, noch etwas nachzusäen. Doch wann ist dann der richtige Zeitpunkt für die Aussaat der Tomaten?
Der richtige Zeitpunkt, um Tomaten vorzuziehen
Stellst du diese Frage in einer Gartengruppe auf Facebook, bekommst du die absurdesten Antworten und löst sehr wahrscheinlich einen Streit aus. Doch meiner Erfahrung nach ist Anfang bis Ende März der ideale Zeitpunkt für die Aussaat. Dies habe ich auch in den verschiedenen Jahren getestet, in denen ich schon Tomaten anbaue und da sind mir schon deutliche Unterschiede aufgefallen.
Da ich jährlich über 100 Tomatenpflanzen aussäe, kann ich dies nicht alles an einem Tag erledigen. Daher sortiere ich die Sorten vor.
Zuerst säe ich die großfrüchtigen oder Antho-Sorten, also blaue, schwarze oder lila Tomaten aus. Diese brauchen in der Regel länger zum Ausreifen und sie profitieren von so viel Sonnentagen wie möglich.
Als Nächstes kommen die späten Sorten, dann die frühen Sorten und zum Schluss kommen Micro-Dwarfs. Letztere erreichen zügig ihre volle Größe und legen dementsprechend schnell mit der Blütenbildung los.
Sind Tomaten Dunkelkeimer oder Lichtkeimer?
Bevor die Samen die Anzuchterde berühren, solltest du dich bei jedem Saatgut fragen, brauchen sie Dunkelheit oder Licht? Dunkelkeimer wollen mit Erde bedeckt werden. Lichtkeimer hingegen brauchen zumindest einen Schimmer Licht, der durch die Krümel der Erde durchscheint.
Bei Tomaten ist das allerdings gar nicht so einfach. Denn sie sind Dunkelkeimer, die aber schneller keimen können, wenn du sie wie Lichtkeimer behandelst.
Also streue das Tomaten-Saatgut oben auf die Erde und bedecke sie nur mit einer ganz dünnen Schicht Sand oder ein paar Krümmel Erde, damit sie beim Angießen nicht weggespült werden. Am besten haben die Anzuchttöpfe dann auch einen hellen Platz.
Tomaten vorziehen auf der Fensterbank
Tomaten brauchen viel Licht, das gilt auch schon bei der Anzucht. Keimen können sie auch ohne viel Licht. Aber meine persönliche Beobachtung ist, dass sie schneller keimen, wenn sie genug Licht bekommen. Viele raten im Internet, ein Pflanzlicht zu verwenden. Allerdings reicht auch ein Südfenster. Achtest du dann auch darauf, wo das Licht während des Tages am meisten reinscheint und stellst sie dorthin, hast du den idealen Platz für die Aussaat und für die gekeimten Pflanzen.
Experten-Tipp: Hast du etwas älteres Saatgut oder nur noch wenige Samen übrig, dann kannst du dem Saatgut eine kleine Starthilfe geben. Hierzu weichst du die Samen über Nacht in abgekühltem Kamillentee ein und/oder gibst etwas Wurmhumus mit in die Anzuchterde und bröselst ein bisschen davon auf das Saatgut. Das beschleunigt die Keimung und erhöht die Keimrate.
Die richtige Keimtemperatur
Tomaten mögen es warm. Das gilt auch für das Saatgut, denn die ideale Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 22 Grad. Hier kann auch ein kleines Zimmer-Gewächshaus fürs Fensterbrett oder ein Platz auf einer dementsprechend eingestellten Heizung helfen. Bei kühleren oder ungleichmäßigen Temperaturen kann es zu Problemen bei der Keimung kommen.
Tomaten-Saatgut richtig gießen
Saatgut darf niemals ganz austrocknen, den ansonsten war es das mit der Keimung. Allerdings darf es auch nicht tropfnass, sondern leicht feucht sein -dann ist es ideal.
Beachtest du dies alles, dann hast du aus dem Samen bald gesunde und starke Jungpflanzen gezogen.