Wurzelgemüse frisch halten: Die besten Lagertipps
Frische Möhren, Rote Bete & Co. den ganzen Winter genießen? Mit diesen einfachen Tipps zur richtigen Lagerung bleibt dein Wurzelgemüse knackig und haltbar!
Der Herbst ist die Zeit der Ernte – und wie schön ist es, den Winter über frische Möhren, Rote Bete oder Pastinaken aus eigenem Anbau zu genießen? Damit dein Wurzelgemüse nicht schrumpelig, schimmlig oder ungenießbar wird, braucht es allerdings die richtige Lagerung. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Tipps bleibt dein Gemüse monatelang frisch und aromatisch.
Welches Wurzelgemüse kannst du einlagern?
Nicht jede Gemüsesorte lässt sich gut aufbewahren. Besonders haltbar sind robuste Sorten.
- Möhren (Karotten)
- Rote Bete
- Pastinaken
- Schwarzwurzeln
- Steckrüben
- Sellerieknollen
- Topinambur
- Yacon
Wichtig: Nur unversehrtes und gesundes Gemüse eignet sich für die Lagerung. Beschädigte Wurzeln können schnell schimmeln oder faulen und gesundes Gemüse anstecken – sortiere deshalb vor der Lagerung und zwischendurch sorgfältig aus!
Die richtigen Lagerbedingungen für Wurzelgemüse
Damit dein Wurzelgemüse gut durch den Winter kommt, sind bestimmte Bedingungen wichtig.
- Es sollte kühl gelagert werden. Optimal sind Temperaturen zwischen 1 und 4 °C.
- Eine Luftfeuchtigkeit von etwa 90–95 % verhindert, dass das Gemüse während der Lagerung austrocknet.
- Lagere das Gemüse dunkel. Licht kann dazu führen, dass Wurzeln austreiben oder an Qualität verlieren.
- Eine kühle Garage oder ein frostfreier Schuppen bieten die besten Voraussetzungen. Ansonsten sind spezielle Lagerkisten eine praktische Alternative.
Wurzelgemüse lagern: So geht’s in zwei Schritten
1. Die Ernte richtig vorbereiten
- Ziehe das Wurzelgemüse vorsichtig aus der Erde – vermeide dabei Risse und Beschädigungen.
- Bürste oder klopfe die Erde nur grob ab, ohne das Gemüse zu waschen. Feuchtigkeit kann Fäulnis begünstigen.
- Entferne das Laub. Drehe es vorsichtig ab, anstatt abzuschneiden. So können keine feuchten Schnittstellen entstehen.
2. Jetzt geht’s zur Lagerung
Die klassische Methode zur Lagerung funktioniert wunderbar mit leicht feuchtem Sand oder lockerer Gartenerde.
- Besorge dir eine Holzkiste oder einen stabilen Kunststoffbehälter.
- Fülle eine dünne Schicht leicht angefeuchteten Sand oder Erde in die Kiste.
- Lege das Gemüse anschließend nebeneinander, ohne dass sich die Wurzeln berühren.
- Bedecke jede Schicht Gemüse mit Sand oder Erde.
Dann gehört die Kiste an einen kühlen, dunklen Platz. Der feuchte Sand schützt das Gemüse vor dem Austrocknen.
Um die Feuchtigkeit zu erhalten, kannst du gelegentlich ein wenig Wasser auf den Sand sprühen.
Falls du nur kleinere Mengen Wurzelgemüse hast, eignet sich auch der Kühlschrank hervorragend. Diese zwei Möglichkeiten sorgen für die nötige Luftfeuchtigkeit und verhindert das Austrocknen.
- Wickle die Wurzeln in feuchtes Zeitungspapier oder
- lege sie in perforierte Plastiktüten.
Lagern in einer Erdmiete
Wenn du keinen Keller oder geeigneten Platz in der Garage, aber einen Garten hast, ist eine Erdmiete eine einfache Lösung. Wähle im Sommer eine halbschattige, wasserdurchlässige Stelle, idealerweise in Hausnähe. Grabe anschließend ein etwa 60–70 cm tiefes Loch und stelle eine luftdurchlässige Kiste hinein – eine Holzkiste oder alte Waschmaschinentrommel eignet sich dafür gut. Fülle etwas feuchten Sand auf den Boden und schichte das vorbereitete Gemüse hinein. Achte darauf, dass sich das Gemüse nicht berührt. Decke jede Lage mit feuchtem Sand oder Stroh ab. Ein Brett als Deckel und eine dünne Erdschicht obenauf schützen die Erdmiete zuverlässig.
Tipp der Redaktion: Markiere die Stelle im Garten gut, damit du dein Gemüse auch unter einer Schneedecke leicht wiederfinden kannst!
Regelmäßige Kontrolle ist das A und O
Egal, wo du dein Wurzelgemüse lagerst – regelmäßiges Nachschauen ist entscheidend, um die Ernte frisch zu halten. Kontrolliere die Wurzeln alle ein bis zwei Wochen. Schau dir jedes Gemüse dafür genau an: Sind feuchte Stellen, Schimmel oder faulige Stellen zu sehen? Wenn ja, dann entferne solche betroffenes Gemüse sofort, damit sie die benachbarten Wurzeln nicht anstecken und die gesamte Ernte gefährden. Je gewissenhafter du bei der Kontrolle bist, desto mehr hast du dann auch von der Ernte.
Achte zusätzlich auf Veränderungen der Lagerbedingungen. Ist der Sand zu trocken? Sprühe etwas Wasser darauf, um die Feuchtigkeit zu erhalten. Ist der Raum zu warm oder zu hell? Versuche, die Temperatur anzupassen oder das Gemüse besser abzudecken. Solltest du feststellen, dass ein Teil der Ernte trotzdem zu schnell verdirbt, kannst du sie noch retten, indem du die gesunden Gemüseteile in kleinere Mengen aufteilst. Anschließend kannst du sie in den Kühlschrank oder direkt in die Küche holen, um sie zeitnah zu verbrauchen.
Wenn du zusätzlich Zeit investieren möchtest, dokumentiere bei jeder Kontrolle, was du gefunden hast. So kannst du Muster erkennen und bei Bedarf deine Lagerungsmethode anpassen. Mit der Zeit entwickelst du ein Gespür dafür, was für dein Gemüse am zuverlässigsten funktioniert.