Kräuter für den Winter trocknen: So bleiben Rosmarin & Co. aromatisch
Erfahre, wie du deine frischen Kräuter richtig trocknen kannst und ihr Aroma für den Winter konservierst – das geht einfach mit diesen Tipps und Tricks.
Stell dir vor, es ist Winter und du hast den frischen Duft des Sommers in deiner Küche – klingt verlockend, oder? Genau das kannst du erreichen, wenn du deine Kräuter im Spätsommer trocknest. Jetzt stehen sie in voller Blüte und sind bereit, für die kalte Jahreszeit konserviert zu werden. Egal ob Rosmarin, Thymian oder Minze – mit getrockneten Kräutern holst du dir die Aromen der warmen Monate zurück auf deinen Teller. Hier erfährst du, wie das ganz einfach geht.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Ernten?
Der perfekte Moment, um deine Kräuter zu ernten, ist am späten Vormittag. Dann ist der Morgentau bereits getrocknet, aber die ätherischen Öle in den Blättern sind noch voll konzentriert. Schneide die Stängel etwa eine Handbreit über dem Boden ab und achte darauf, nur gesunde, kräftige Pflanzen zu erwischen. Gelbe Blätter oder welke Spitzen kannst du direkt aussortieren – die haben im Winter keinen Platz in deiner Küche.
Vorbereitung: So machst du’s richtig
Bevor du loslegst, solltest du die Kräuter vorsichtig ausschütteln, um Schmutz und kleine Insekten zu entfernen. Verzichte möglichst darauf, sie zu waschen, denn Feuchtigkeit verlängert die Trocknungszeit und kann Schimmel verursachen. Falls sie doch etwas staubig sind, kannst du sie kurz mit Wasser abspülen und anschließend behutsam trocken tupfen.
Kräuter trocken: Diese Varianten machen es dir leicht
Kräuter lassen sich durch verschiedene Vorgänge trocknen. Wir verraten dir, was du wobei beachten musst.
Kräuter aufhängen
Eine einfache und bewährte Methode ist das Aufhängen der Kräuter. Binde die Stängel in kleinen Bündeln zusammen, aber nicht zu dick, damit die Luft gut zirkulieren kann. Hänge die Bündel kopfüber an einem trockenen, gut belüfteten Ort auf. Dunkelheit hilft dabei, das volle Aroma und die schöne grüne Farbe zu bewahren. Ein Dachboden, ein überdachter Balkon oder eine schattige Ecke im Gartenhaus sind dafür ideal.
Wenn’s schneller gehen muss: Kräuter im Backofen trocknen
Hast du nicht so viel Geduld? Dann kannst du deine Kräuter auch im Backofen trocknen. Stell den Ofen auf maximal 40°C, leg die Kräuter auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lass die Ofentür leicht geöffnet, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Wende die Kräuter gelegentlich. Schon nach ein paar Stunden sind sie fertig und bereit für den Vorratsschrank.
Trocknen mit einem Dörrautomat
Besonders schonend trocknest du Kräuter mit einem Dörrautomaten. Hast du so ein Gerät zu Hause, dann verteile die Kräuter locker auf den Gittern und stell eine Temperatur von etwa 35-40°C ein. Nach einigen Stunden sind die Kräuter fertig getrocknet, behalten ihre schöne Farbe und bleiben geschmacklich top.
Woran erkennst du, dass deine Kräuter fertig getrocknet sind?
Du fragst dich, wie du sicher sein kannst, dass deine Kräuter perfekt getrocknet sind? Ganz einfach: Sobald die Blätter rascheln und sich leicht zwischen den Fingern zerreiben lassen, sind sie bereit. Die Stängel dürfen ruhig noch etwas biegsam sein – Hauptsache, die Blätter sind vollständig trocken.
Kräuter richtig lagern: So bleiben sie frisch
Damit deine getrockneten Kräuter lange ihr Aroma behalten, solltest du sie luftdicht und dunkel aufbewahren. Schraubgläser oder Metalldosen eignen sich perfekt. Plastikbeutel solltest du vermeiden, da sie Restfeuchtigkeit einschließen und Schimmel begünstigen können. Beschrifte am besten auch das Erntedatum, damit du immer weißt, wie lange die Kräuter haltbar sind.
Mit ein bisschen Geduld und der richtigen Methode hast du auch im Winter frische Kräutern – und das ganz ohne großen Aufwand!