So bringst du deine Kräuter sicher durch den Winter

Salbeipflanze  mit Schnee bedeckt.
Kräuter kannst und solltest du im Winter schützen. Wir verraten, welche winterhart sind und wie du sie durch die kalte Jahreszeit bringst.
© AdobeStock/Mirjam Claus

Mit dem richtigen Winterschutz überstehen deine Kräuter die kalte Jahreszeit. Erfahre, welche Sorten winterhart sind und wie du empfindliche schützt!

Auch wenn es draußen kälter wird, bedeutet das nicht, dass du dich von deinem Kräutergarten verabschieden musst. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du viele Kräuter problemlos überwintern – egal, ob sie im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank stehen. Einige Sorten sind sogar von Natur aus frosthart, während andere ein bisschen Unterstützung brauchen. Hier erfährst du, wie du deinen Kräutern den besten Schutz bietest und welche Sorten den Winter besonders gut überstehen.

Welche Kräuter sind winterhart?

Viele Kräuter sind wahre Überlebenskünstler. Hier kommen winterharte Arten.

  • Thymian: Ein echtes Kämpfer-Kraut! Besonders Sorten wie Sand-Thymian und Zitronen-Thymian halten Frost problemlos aus, solange der Boden gut durchlässig bleibt.
  • Salbei: Der klassische Gewürzsalbei ist erstaunlich robust. Solange du Staunässe vermeidest, kann er den ganzen Winter draußen bleiben.
  • Pfefferminze: Täuschend zart, aber sehr widerstandsfähig! Im Winter zieht sie sich in ihre Wurzeln zurück und treibt im Frühjahr wieder frisch aus.
  • Schnittlauch: Das Allroundtalent übersteht den Frost spielend. In milden Wintern kannst du ihn sogar weiter ernten.
  • Rosmarin: In milden Regionen kommt Rosmarin oft ohne Schutz aus. In raueren Gegenden solltest du ihn jedoch vor Frost schützen oder ins Haus holen.

Winterschutz: So bleiben deine Kräuter gut geschützt

Der richtige Winterschutz ist entscheidend, um empfindliche Kräuter vor Frost, Nässe und kaltem Wind zu bewahren. Besonders mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Basilikum oder Zitronengras sind nicht für unsere frostigen Temperaturen gemacht und brauchen deine Unterstützung, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Aber auch winterharte Kräuter können von einem zusätzlichen Schutz profitieren, besonders wenn der Winter besonders kalt und nass ist.

Für Kräuter im Garten: Eine Abdeckung aus Reisig oder Gartenvlies bietet den Pflanzen optimalen Schutz. Dieser verhindert, dass sich Schnee oder Frost direkt auf den empfindlichen Pflanzenteilen absetzen. Gartenvlies ist ebenfalls eine gute Wahl, da es die Kräuter vor Wind schützt, gleichzeitig aber atmungsaktiv bleibt und keine Staunässe verursacht. Achte darauf, dass die Erde um die Kräuter herum locker bleibt, damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

Für Kräuter im Topf: Diese sind im Winter besonders anfällig, da die Wurzeln weniger Schutz haben als die Pflanzen im Beet. Um deine Kräuter vor Frost zu bewahren, solltest du die Töpfe mit isolierenden Materialien wie Jute, Kokosmatten oder Luftpolsterfolie umwickeln. Wichtig ist, dass die Wurzeln auch von unten geschützt sind. Dafür kannst du die Töpfe auf eine isolierende Unterlage stellen, zum Beispiel auf Styroporplatten, Holzleisten oder spezielle Pflanzenuntersetzer mit Frostschutz.

Kräuter ins Haus holen: Besonders empfindliche Sorten wie Basilikum oder Zitronengras solltest du rechtzeitig ins Haus bringen, bevor der erste Frost einsetzt. Wähle einen hellen, frostfreien Standort, etwa ein kühles Treppenhaus, einen Wintergarten oder einen Platz an einem sonnigen Fenster. Vermeide Temperaturen über 20 Grad. Die Kräuter brauchen im Winter eine Ruhephase und können bei zu viel Wärme schnell schlapp machen.

Kräuter im Winter ernten

Ja, du kannst auch in den Wintermonaten frische Kräuter genießen! Thymian, Rosmarin und Salbei behalten ihre Aromen und liefern dir weiterhin frische Zweige für die Küche. Damit deine Pflanzen kräftig bleiben, gilt aber: Schneide immer nur sparsam und nimm nur so viel, wie du wirklich brauchst.

Pflege-Tipps für deinen Kräutergarten im Winter

Damit deine Kräuter gut durch die kalte Jahreszeit kommen, brauchen sie ein bisschen Aufmerksamkeit. Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Gießen: Auch im Winter brauchen Kräuter Wasser – vor allem immergrüne Sorten wie Rosmarin. Gieße an frostfreien Tagen und achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Staunässe kann den Wurzeln schaden.
  • Zurückschneiden: Viele Kräuter sollten erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Die abgestorbenen Triebe bieten in der Zwischenzeit einen natürlichen Schutz vor Frost.
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