Gesund, schnell, einfach: So baust du eigene Microgreens an
Microgreens sind das Superfood für deine Fensterbank! Erfahre, wie du die nährstoffreichen Mini-Pflanzen in wenigen Tagen selbst anbauen kannst.
Was sind Microgreens?
Microgreens sind essbare Pflanzen, die du schon nach wenigen Tagen ernten kannst. Sie entstehen aus Samen von Gemüse, Kräutern oder Getreide und werden geerntet, sobald die ersten Blättchen, auch Keimblätter genannt, erscheinen. Microgreens sind voll von Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien.
Microgreens brauchen nur sehr wenig Platz und lassen sich fast überall ziehen – egal, ob auf der Fensterbank, im Regal oder sogar in einer kleinen Küche. So kannst du das ganze Jahr über frisches Grün genießen, ganz unabhängig von der Jahreszeit.
Welche Samen eignen sich für Microgreens?
Die Auswahl ist riesig! Du kannst fast jedes Gemüse, Kraut oder Getreide ausprobieren, aber einige Sorten sind besonders beliebt. Achte darauf, möglichst Bio-Saatgut, das frei von chemischen Behandlungen ist.
- Radieschen: Würziger Geschmack, schnell wachsend.
- Brokkoli: Milde Würze und voller Sulforaphan, gut für die Gesundheit.
- Rucola: Für alle, die es scharf und nussig mögen.
- Kresse: Der Klassiker, perfekt für Einsteiger.
- Sonnenblumen: Leicht nussig, toller Biss.
- Erbsen: Süßlich-mild und knackig.
Der beste Standort für deine Microgreens
Microgreens lieben Helligkeit, aber Vorsicht: Sie vertragen keine direkte Sonneneinstrahlung. Sie bevorzugen sanftes, indirektes Licht – Fensterbänke sind dafür ideal. Achte darauf, dass du die Pflanzen vor zu viel Sonne schützt, zum Beispiel mit einem leichten Vorhang.
Hast du keinen geeigneten Fensterplatz? Kein Grund zur Sorge! Eine Pflanzenlampe kann hier Abhilfe schaffen. Am besten eignet sich eine LED-Lampe mit Vollspektrum, da sie optimale Wachstumsbedingungen bietet und gleichzeitig energiesparend ist.
Tipp der Redaktion: Stelle sicher, dass der Raum gut belüftet ist. Zu viel Feuchtigkeit kann schnell Schimmel verursachen. Das solltest du unbedingt vermeiden.
Microgreens anbauen: Schritt für Schritt
Microgreens anzubauen ist nicht nur kinderleicht, sondern macht auch richtig Spaß! Egal, ob du noch nie etwas gepflanzt hast oder schon Erfahrung im Gärtnern mitbringst – mit dieser Anleitung kannst du dir im Handumdrehen deine eigene Mini-Farm aufbauen. Lass uns gemeinsam loslegen!
Schritt 1: Das richtige Material
Für deine Microgreens brauchst du nur ein paar wenige Dinge – viele davon hast du vielleicht sogar schon zu Hause. Alles andere bekommst du ganz unkompliziert im Baumarkt, Gartencenter oder online.
- Eine flache Schale oder ein Gefäß: Ideal sind Anzuchtschalen, kleine Blumentöpfe oder auch eine Auflaufform. Wichtig ist, dass das Gefäß nicht zu tief ist (ca. 3–5 cm) und bestenfalls Löcher im Boden hat, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
- Anzuchterde oder Alternative: Am besten eignet sich ungedüngte Erde, Kokoserde oder ein Anzuchtvlies, wenn du ohne Erde arbeiten möchtest.
- Sprühflasche: Damit hältst du die Erde gleichmäßig feucht, ohne die Samen wegzuspülen.
- Bio-Saatgut: Wähle unbehandeltes, biologisches Saatgut. Für den Einstieg eignen sich Kresse, Radieschen oder Brokkoli besonders gut.
Schritt 2: Gefäß vorbereiten
Jetzt geht’s an die Vorbereitung deiner kleinen Gartenfläche. Falls dein Gefäß Löcher hat, stelle es auf einen Untersetzer, um das Wasser aufzufangen. Fülle dein Gefäß mit ca. 2–3 cm Erde und drücke die Oberfläche leicht an, damit sie schön eben ist. Eine gleichmäßige Fläche hilft, dass die Samen gut keimen können. Besprühe die Erde schon vorab leicht mit Wasser, damit sie gleichmäßig feucht ist. Das erleichtert den Samen später das Keimen.
Tipp: Wenn du ohne Erde arbeitest, lege einfach ein feuchtes Anzuchtvlies in das Gefäß – das funktioniert genauso gut!
Schritt 3: Samen aussäen
Streue die Samen dicht aneinander auf die Erde, aber achte darauf, dass sie sich nicht überlappen. So haben die Keimlinge genug Platz, um sich zu entwickeln. Drücke die Samen anschließend vorsichtig mit der Hand oder einem flachen Gegenstand an, damit sie festen Kontakt zur Erde haben. Besprühe die Samen im letzten Schritt vorsichtig mit Wasser, bis die Erde feucht, aber nicht nass ist.
Tipp: Wähle für den Anfang nur eine Sorte zum aussäen zum Beispiel Kresse oder Radieschen. So bekommst du ein Gefühl für den Anbau, bevor du mit Mischungen experimentierst.
Schritt 4: Keimung fördern
Nach dem Samen brauchen die Samen etwas Ruhe, um zu keimen. So sorgst du für die perfekten Bedingungen:
- Gefäß abdecken: Lege eine durchsichtige Folie oder einen Deckel locker über die Schale. Das hält die Feuchtigkeit konstant, aber sorge für Luftzirkulation, indem du kleine Löcher in die Folie stichst.
- Dunkelheit: Stelle die Schale an einen dunklen Ort, zum Beispiel in einen Schrank. Die meisten Samen keimen besser im Dunkeln.
- Geduldig warten: Kontrolliere alle ein bis zwei Tage, ob die Erde noch feucht ist. Besprühe sie bei Bedarf leicht mit Wasser. Je nach Samenart dauert es 1–3 Tage, bis die Keimlinge erscheinen!
Schritt 5: Licht und Pflege
Die Keimlinge sind da? Dann brauchen sie jetzt Licht, Pflege und Aufmerksamkeit!
Sobald die ersten Keimlinge sichtbar sind, nimm die Folie oder den Deckel ab. Stelle die Schale an einen hellen Platz, zum Beispiel auf die Fensterbank. Achte darauf, dass die Pflänzchen indirektes Licht bekommen. Pralles Sonnenlicht könnte sie austrocknen. Besprühe die Erde regelmäßig mit Wasser, sodass sie gleichmäßig feucht bleibt. Aber Vorsicht: Staunässe solltest du unbedingt vermeiden, da sie Schimmel fördern kann.
Falls im Winter das Tageslicht nicht ausreicht, kannst du mit einer hellen Pflanzenlampe nachhelfen. Diese gibt es schon für wenig Geld und sie sorgt dafür, dass deine Microgreens auch bei wenig Licht wachsen können.
Microgreens ernten
Die Ernte deiner Microgreens ist kinderleicht! Mit diesen Tipps gelingt sie mühelos:
Der richtige Zeitpunkt
Sobald deine Microgreens das erste Paar echter Blätter gebildet haben, sind sie erntereif. Das passiert in der Regel 7 bis 14 Tage nach der Aussaat. Wenn du sie jung erntest, ist ihr Geschmack besonders intensiv.
Das passende Werkzeug
Eine scharfe Küchenschere oder ein kleines Messer ist dein bester Freund bei der Ernte. So kannst du die zarten Stiele schneiden, ohne sie zu beschädigen.
Die richtige Technik
Schneide die Microgreens knapp über der Substratoberfläche ab. Achte darauf, dass du dabei keine Erde oder Substratreste mitnimmst – die schmecken nämlich nicht besonders gut.
Nach der Ernte
Wasche die frisch geschnittenen Microgreens vorsichtig unter kaltem Wasser, um eventuelle Rückstände zu entfernen. Tupfe sie anschließend sanft mit einem Küchentuch trocken oder nutze eine Salatschleuder.
Weitere praktische Tipps für den Microgreens
- Ernte nur so viel von den Microgreens, wie du direkt verwenden möchtest. Frisch geerntet schmecken sie am besten!
- Hast du mehr geerntet, als du auf einmal brauchst? Das ist kein Problem. Bewahre sie in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank auf. So bleiben die Microgreens für ein paar Tage frisch.
- Teste nach und nach verschiedene Microgreen-Sorten aus! Neben Klassikern wie Kresse kannst du auch Radieschen, Rucola oder Erbsensprossen ausprobieren. Diese bringen nicht nur Abwechslung, sondern auch unterschiedliche Geschmacksrichtungen auf deinen Teller.