Minze pflanzen, ernten und trocknen
Die Minze erfreut mit ihrem Duft, ist Bestandteil vieler erfrischender Getränke und ein wichtiger Heiltee. So wächst sie auch bei dir.
Mit Minzen fing bei mir alles an. Mein erstes Kräuterbeet war voll mit verschiedenen Minzsorten. Im Sommer nutze ich die Minzen für erfrischenden Getränken, Salate und Soßen. Im Winter nehme ich die getrockneten Blätter für Erkältungstees.
Minze Herkunft
Die Herkunft der Minze ist nicht ganz geklärt. Allerdings gibt es sie schon sehr lange in Mittelamerika, Nordamerika und Vorderasien. Allerdings ist die Minze mittlerweile in größten Teilen der Welt verteilt.
Über Afrika, Russland, England, Spanien, Marokko, Deutschland bis nach China sind verschiedene Minzsorten verteilt. Die Minze gehört zu der Familie der Lippenblüttler.
Wilde Minzen findet man im Mittelgebirge, den tieferen Lagen der Alpen, Gräben, feuchten Wiesen, am Waldrand, in der Nähe von Flüssen oder Siedlungen.
Vorsicht: Die Poleiminze, die auch wild vorkommt, ist giftig. Diese ist nicht so ganz einfach zu unterscheiden. Am offensichtlichen ist die Blüte. Bei der Poleiminze ragen die Staubblätter über die Blüte hinaus, zudem ist der Blütenschlund beharrt. Auch ein scharfer Minzgeruch ist ein Hinweis auf eine Poleiminze. Bist du dir nicht sicher, um welche wilde Minze es sich handelt, solltest du diese lieber nicht verwenden.
Minze Wuchs
Je nach Art und Sorte wächst die Minze anders. So gibt es niedrige, bodendeckende oder buschig, bis zu einem Meter hoch. Genauso unterschiedlich sind die Blüten, sie sind weiß, hellrosa bis purpurfarben.
Minze richtig pflanzen
Ab April kannst du deine Minze pflanzen. Der Boden sollte humos, nährstoffreich, feucht und locker sein. Etwas weniger anspruchsvoll sind die meisten Minzen, was den Standort angeht. Sie gedeihen gut in halbschattigen bis sonnigen Standorten.
Möchtest du die Minze als Mischkultur anbauen, solltest du darauf achten, dass sie sich nicht unkontrolliert ausbreitet und somit auch mit den guten Beetnachbarn um Wasser, Platz oder Nährstoffe konkurriert. Eine Wurzelsperre kann hier notwendig sein. Beachtet man dies, dann sind:
Gute Beetnachbarn:
- Tomaten
- Erdbeeren
- Kerbel
- Koriander
- Kohlarten
- Melisse
- Salat
- Ringelblumen
Schlechte Beetnachbarn:
Andere Minzen
Basilikum
Sellerie
Bohnenkraut
Kamille
Liebstöckel
Petersilie
Thymian
Wurzelpetersilie
Topinambur
Minzen richtig pflegen
Damit du lange was von deiner Minze hast, musst du sie richtig pflegen. Aber keine Sorge, Minzen sind mit ein paar Tricks sehr pflegeleicht.
Minzen richtig gießen
Regelmäßiges Gießen ist wichtig, besonders während Trockenperioden. Vor allem, wenn sie frisch gepflanzt oder noch jung sind. Auf Staunässe solltest du jedoch aufpassen.
Minzen richtig düngen
Einmal jährlich, idealerweise im Frühling, solltest du die Minze mit reifem Kompost oder einem anderen organischen Dünger versorgen. Minzen sind nämlich hungrige Starkzehrer und brauchen einen dementsprechend nährstoffreichen Boden.
Minzen richtig schneiden
Ein Rückschnitt vor der Blüte fördert das Wachstum und die Bildung von aromatischen Blättern. Allerdings solltest du auch einige Blüten für Bienen und Schmetterlinge stehen lassen. Im Herbst kann ein weiterer Schnitt erfolgen, um die Pflanze für den Winter vorzubereiten.
Minzen überwintern
Die meisten Minzen sind winterhart und benötigen keinen speziellen Schutz. In sehr kalten Regionen kannst du aber mit Schicht Mulch auf Nummer sicher gehen.
Minzen richtig ernten
Die jungen, frischen Blätter haben das intensivste Aroma. Am besten erntest du die Minze morgens, dann ist der Ölgehalt am höchsten.
Minze Saatgut ernten
Möchtest du hingegen Saatgut ernten, dann lass auch ein Teil der Blüten stehen. Sind diese verwelkt, dann schneide die Stängel ab und lass sie trocknen. Anschließend streife die Blüten und Samenstände ab und siebe das feine Saatgut aus. Das muss auch nochmal trocknen, bis auch die Restfeuchtigkeit verschwunden ist. Dann kannst du sie luftdicht verpacken.
Minze: Verwendung in der Küche:
Minze ist ein wahrer Alleskönner für deine Küche. Mit ihren Blättern veredelst du nicht nur Getränke wie Tees oder Cocktails, sondern sind auch eine geschmackliche Bereicherung für Desserts, Saucen oder Salate. Einige Minzarten können sogar Fisch- oder Fleischgerichten eine besondere Note verleihen. Dazu kannst du frische oder trockene Blätter verwendet werden.
Minze: Verwendung als Heilpflanze
Minze hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde. Vor allem die Pfefferminze wird bei Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen; Erkältungstee, bei Erkrankung der der Atemwege und als beruhigendes Mittel geschätzt. Ihre ätherischen Öle wirken krampflösend und entzündungshemmend.
Besondere Minzsorten
Ananas-Minze: Diese Minze hat weiß panaschierte Blätter. Der Weißton der weichen, samtigen Blätter wird ausgeprägter, desto mehr Sonne sie bekommen. Sie hat wenig Menthol und ein starkes fruchtiges Zitrusaroma.
Erdbeer-Minze: Die Erdbeerminze hat einen großartigen Erdbeerduft. Aber auch der Geschmack der kleinen Blätter hat ein fruchtiges an Erdbeeren erinnerndes Aroma. Sie hat wenig Menthol.
Scharfe Minze oder Thüringer Minze: Diese Minze hat einen sehr intensiven Minzgeschmack und enthält besonders viel Menthol. Außerdem ist sie sehr kältetolerant, robust und sehr wüchsig.
Häufig gestellte Fragen
Wie vermehrt man Minze?
Minze kann durch Samen, Stecklinge oder durch Teilen älterer Pflanzen vermehrt werden.
Welche Schädlinge können Minze befallen?
Blattläuse und Spinnmilben können gelegentlich ein Problem darstellen. Natürlicher Schädlingsbekämpfer sind Marienkäfer, die man im Garten ansiedeln kann.