Mutterkraut: Die Heilpflanze und ihre Wirkung

Mutterkraut Blumen.
Mutterkraut kann schmerzlindernd sein und gegen PMS helfen.
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Mutterkraut ist eine Heilpflanze, die bei Migräne hilft und entzündungshemmend ist. Alles Informationen von Herkunft bis Verwendung findest du hier.

 
 
 

Mutterkraut ist eins der bekanntesten Heilkräuter und kann eine positive Wirkung auf Regelschmerzen haben. Wo es herkommt und was das Kraut bewirken kann, verraten wir dir hier.

Verwechslungsgefahr mit Kamille

Mutterkraut und Kamille sehen auf den ersten Blick ähnlich aus, aber es gibt klare Unterschiede. Mutterkraut hat gezackte Blätter, während Kamille glatte Blätter hat. Der Duft ist ebenfalls unterschiedlich: Mutterkraut riecht herber, Kamille eher mild und apfelig. Die Blütenform hilft auch bei der Unterscheidung: Mutterkrautblüten sind flacher und breiter, Kamilleblüten kompakter und runder. Es ist wichtig, die beiden richtig zu erkennen, da sie unterschiedliche Wirkstoffe haben.

Herkunft

Mutterkraut, auch Tanacetum parthenium genannt, hat seine Wurzeln in Südosteuropa und dem Nahen Osten. Von dort aus hat sich das Kraut in weiten Teilen Europas und Nordamerikas verbreitet. Ursprünglich wurde das Heilkraut wegen seiner medizinischen Eigenschaften geschätzt, bis heute ist es für seine heilenden Wirkungen bekannt ist.

Oft wird Mutterkraut mit Kamille verwechselt, tatsächlich gehört das Kraut aber zur Familie der Wucherblumen.

 

Wuchs des Mutterkrauts

Das Kraut wird zwischen 30 und 80 cm hoch. Der Stängel ist gerippt und die Blätter werde etwa 8 cm lang.

Die Blüten bildet die krautige Pflanze zwischen Mai und August aus. Diese werden 1,5 bis 3 cm groß, die eine gelbe Mitte haben, und dann von weißen halbrunden Blättern umrandet werden.

Mutterkraut pflanzen

Wir zeigen dir, wie einfach es ist, Mutterkraut anzubauen.

Der richtige Standort

Mutterkraut liebt sonnige Plätze im Garten. Such dir einen Ort aus, der mindestens sechs Stunden Sonne am Tag bekommt. Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist. So verhinderst du, dass sich Staunässe bildet.

Mutterkraut aussäen

Das Frühjahr ist die beste Zeit, um Mutterkraut zu säen. Du kannst entweder direkt ins Freiland säen oder vorgezogene Jungpflanzen verwenden. 

Nimmst du Samen zur Hand, verteile diese im ersten Schritt gleichmäßig auf der Erde. Bedecke sie nur leicht mit Erde und gieße von da an regelmäßig, bis die Keiml inge sprießen.

Mutterkraut richtig pflegen: So geht's!

Mutterkraut braucht natürlich Pflege. Gieße das Kraut regelmäßig, besonders während der Wachstumsperiode. Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und überschüssiges Wasser abfließen kann. Staunässe kann Mutterkraut nämlich gar nicht ab.

Richtig Düngen

Damit dein Mutterkraut optimal wächst, kannst du es mit etwas Dünger unterstützen. Dafür kannst du einen leichter, organischer Dünger im Frühjahr verwenden. Mutterkraut braucht allerdings nicht viel Dünger.

Richtig Schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt hält dein Mutterkraut gesund und fördert ein buschiges Wachstum. Schneide die Pflanze nach der Blüte zurück und entferne abgestorbene oder kranke Teile. Das fördert das Wachstum der Pflanzen.

Mutterkraut ernten

Die Ernte von Mutterkraut ist einfach und kann den ganzen Sommer über erfolgen.

  • Blätter und Blüten: Ernte sie nach Bedarf. Sie eignen sich hervorragend für Tees und Tinkturen.
  • Trocknen: Zum Trocknen lege die geernteten Teile an einen schattigen, luftigen Ort.

Tipp der Redaktion: Falls du keinen Garten hast, kannst du Mutterkraut auch in Töpfen und Kübeln ziehen. Wähle dafür ausreichend große Töpfe und sorge zusätzlich für eine gute Drainage, damit sich keine Staunässe bildet.

Die Wirkung von Mutterkraut

Mutterkraut enthält Parthenolid und besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Zusätzlich wirkt Mutterkraut schmerzlindernd. Dies kann helfen, die durch Schmerzen durch PMS verursachten Schmerzen zu lindern und die typischen Menstruationskrämpfe im Unterleib zu lösen.

Das Kraut hat nicht nur schmerzlindernde Eigenschaften, sondern kann auch den Hormonhaushalt regulieren, der während PMS und der Menstruation aus dem Gleichgewicht geraten kann.

Am effektivsten wirkt Mutterkraut, wenn es über einen längeren Zeitraum als Kur eingenommen wird. Du kannst es als Tee zubereiten, indem du getrocknete Blätter mit Wasser übergießt und 10 Minuten ziehen lässt. In Form von Kapseln oder Tabletten ist die Einnahme besonders praktisch. Achte dabei auf die empfohlene Dosierung auf der Verpackung. Auch als Tinktur kannst du Mutterkraut einnehmen. Meist werden 30–40 Tropfen in Wasser oder Saft gemischt, die du dann ein- bis zweimal täglich zu dir nehmen solltest.

Obwohl diese Kräuter gegen PMS und Menstruationsschmerzen helfen können, ist es wichtig, stets deine individuellen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Beachte auch mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und zieh immer einen Arzt zurate. 

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