Rosmarin schneiden: So wächst das mediterrane Kraut üppig und gesund
Rosmarin gehört zu den beliebtesten Kräutern im Garten. Er lockt Bienen an, duftet herrlich und kann sogar als Heilpflanze eingesetzt werden. Wie du Rosmarin richtig schneidest, hegst und pflegst, liest du hier.
Rosmarin darf bei mir in kaum einem Gericht fehlen. Es ist ein tolles Gewürz mit einem leicht harzigen Aroma.
Ganz oben in meinem mediterranen Kräuterbeet thront seit Jahren ein mittlerweile riesiger Hängerosmarin, den ich nicht missen möchte. Er ist prächtig, pflegeleicht und verleiht dem Beet ein mediterranes Flair.
Wenn ich Kräuter fürs Kochen sammle, dann wandern auch immer Zweige von ihm in meine Schüssel. Wenn man weiß wie, dann wächst er fast von allein und das über Jahre.
Wie du es schaffst, dass deine Rosmarin pflanzen gesund und kraftvoll wachsen und wie du Rosmarin schneiden solltest, liest du hier.
Rosmarin richtig schneiden
Damit der Rosmarin kräftig und kompakt wächst, ist es wichtig ihn regelmäßig zu schneiden.
Ich persönlich schneide den Rosmarinstrauch im Frühling, sobald die lila Blüten verblüht sind.
Zum Schneiden des Rosmarins solltest du eine saubere und scharfe Gartenschere benutzen. Setze sie ungefähr zweifingerbreit über dem verholzten Bereich an und trenne die Triebe ab.
Damit der Rosmarin gesund wachsen kann, solltest du ihn außerdem etwas auslichten. Schneide dafür sehr dicht stehende Zweige ab. Schwache oder krank aussehende Zweige des Rosmarins solltest du ebenfalls entfernen.
Wenn du deinen Rosmarin so schneidest, wirst du mit einer vitalen Pflanze belohnt.
Rosmarin Herkunft
Rosmarin kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Sie gehört zu der Pflanzenfamilie der Lippenblütler und seit kurzem zur Gattung Salbei. Die wilde Version des Rosmarins wächst im westlichen und zentralen Mittelmeerraum, vor allem auf Santorin und Korsika.
Rosmarin Wuchs
Rosmarin ist ein Halbstrauch, der mit der Zeit verholzt und sogar ein Meter hoch werden kann, zumindest hierzulande. In seiner Heimat erreicht der Rosmarin sogar Höhen von 2 Metern. Die Blüte ist bei den meisten Sorten blau, aber es gibt auch wenige mit weißen, violetten oder pinken Blüten.
Rosmarin pflanzen
Hast du eine vorgezogene oder gekaufte Rosmarinpflanze? Dann kannst du diese nach den Eisheiligen ins Freiland pflanzen. Die Jungpflanzen sind nämlich noch empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen. Der Rosmarin sollte nicht tiefer gesetzt werden, als er auch schon im Topf saß.
Wichtig bei der Pflanzung ist ein effektiver Wasserablauf, da kaum was schlimmer für den Rosmarin ist als Staunässe. Als Dünger reicht ein wenig reifer Kompost bei der Pflanzung.
Rosmarin kannst du sehr gut mit Thymian, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Kümmel und Oregano in einem gemeinsamen Beet kombinieren. Senf sollte hingegen nicht zu Rosmarin gepflanzt werden.
Rosmarin richtig pflegen
Die meisten Rosmarin-Sorten sind sehr pflegeleicht. Aber du kannst dem Rosmarin dennoch durch die richtige Pflege etwas Gutes tun.
Rosmarin richtig gießen
Wenn du Rosmarin ausgepflanzt hast, brauchst du ihn nur bei heißem, trocknem Sommerwetter gießen. Stecklinge, Topf-Rosmarin und frisch gepflanzte Rosmarinsträucher hingegen müssen regelmäßig gegossen werden. Allerdings darf dort keine Staunässe entstehen.
Rosmarin richtig düngen
Rosmarin braucht nicht viel Dünger. Es reicht, bei der Pflanzung eine geringe Menge an Langzeitdünger mit ins Pflanzloch zu geben. Ab dem zweiten Jahr kannst du mit geringen Mengen Kompost oder Hornspäne nachdüngen.
Rosmarin überwintern
Die meisten Rosmarin-Sorten sind winterhart und können ausgepflanzt ganz einfach ohne Winterschutz überwintern. Allerdings gibt es auch Sorten, die nicht winterhart sind und im Topf im Haus überwintert werden sollten. Achte beim Kauf darauf, zur richtigen Sorte zu greifen. Möchtest du sie im Haus überwintern, dann ist ein kühler, heller, gut belüfteter Raum unter 15 Grad aber frostfrei, genau der Richtige.
Rosmarin ernten
Der Rosmarin kann ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, bis in den Spätsommer geerntet werden. Zum Ernten schneidest du idealerweise gleichmäßig von allen Seiten und der Mitte. Einzelne Blätter zu ernten, würde dem Strauch schaden.
Verwendung in der Küche:
Rosmarin ist ein wichtiges Küchenkraut. Es kann sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Dafür verwendest du ausschließlich die Blätter. Zudem kannst du auch Rosmarin in Olivenöl einlegen, um Rosmarin-Öl herzustellen. Es passt super zu Fisch, Fleisch, aber auch zu Pasta, Pizza oder Gebäck.
Verwendung als Heilpflanze
Rosmarin ist aber auch eine sehr wichtige Heilpflanze. Als Tee ist Rosmarin wohltuend bei Verdauungsstörung, Blähungen, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden und Stress.
Besondere Rosmarin-Sorten
Pinien-Rosmarin: Der Pinien-Rosmarin hat ein feinnadliges Laub und hat ein leckeres, harziges Baum-Aroma, dass an Pinien- oder auch Fichte.
Hängerosmarin: Dieser Rosmarin wächst nach oben aber auch hängend. Dabei hat er auch einen sehr aromatischen Geschmack.
Arp: Diese winterharte Sorte hat gräuliche Nadelblätter, wächst in die Breite und blüht blau.
Weihenstephan: Diese Sorte ist besonders wuchsstark und aufrecht wachsend. Zudem ist der Rosmarin winterhart.
Barbecue: Diese Sorte eignet sich durch sein sehr intensives Aroma besonders gut zum Grillen. Diese Sorte wächst auch sehr stark und schnell.
Häufige Fragen
Ist Hängerosmarin winterhart?
Das hängt von der Sorte ab, allerdings sind die meisten Hängerosmarin-Sorten winterhart.
Welche Kräuter eignen sich zur Kombination mit Rosmarin?
Rosmarin kannst du sehr gut mit Thymian, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei, Kümmel und Oregano in einem gemeinsamen Beet kombinieren.