Thymian: Tee und Gewürz schneiden und ernten

Ein kleiner Thymian-Strauch auf magerer Erde.
Gartenthymian ist eine von vielen Thymianarten, daneben empfehle ich Bergamotte- und Pinienduft-Thymian.
© Gettyimages / Westend61
Steckbrief
Aussaatzeit
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Feb
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Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Voranzucht
Jan
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Aug
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Okt
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Dez
Pflanzzeit
Jan
Feb
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Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Blütezeit
Jan
Feb
Mar
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Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Erntezeit
Jan
Feb
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Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Saatguternte
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
winterhart
trockenheitsverträglich
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Rhizomsperre notwendig
giftig
Vogelfreundlich
Standort:
Sonnig, warm, auch für das Steinbeet geeignet, guter Wasserabfluss
Boden:
Kräuter-Erde mit 30 Prozent Quarz- oder Lavasand gemischt
Höhe und Platzbedarf:
Je nach Sorte, meist aber 10 bis 40 cm auf 10 bis 40 cm (gibt auch Bodendecker)
essbare Teile:
Blätter
Anbau:
Freiland
Keimbedingungen:
Lichtkeimer
Bestäubungsart:
Selbstbestäubung
Lebensdauer:
mehrjährig

Thymian darf in keinem mediterranen Gericht fehlen, gleichzeitig soll sie auch bei Atemwegserkrankung helfen. So wächst Thymian auch in deinem Garten.  

Thymian gehört zu meinen absoluten Lieblingsgewürzen und bei Erkältungen darf es in meiner Teeküche auch nicht fehlen. Dabei ist die Sorten- und Geschmacksvielfalt auch noch riesig.

So gibt es Unterarten wie den Sandthymian, der auch noch eigene Sorten hat. Wenn ich in einer Gärtnerei eine neue Sorte entdecke, dann kann ich einfach nicht daran vorbeigehen. Eventuell brauche ich bald ein drittes Kräuterbeet.

Thymian: Herkunft

Alle Thymiansorten gehören zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae oder Labiatae) Sie stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, kommen aber mittlerweile auch wild in Deutschland vor.

Die Wildform findest du vor allem in Kalk-Magerrasen, Zwergstrauchheiden und in Kalk-Kiefernwälder.

Thymian: Wuchs 

Es gibt über 300 Thymiansorten mit verschiedensten Wuchsformen: kriechend, bodendeckend, aufrecht wachsend, buschig, kleinwüchsig und manche Sorten können sogar als kleines Stämmchen gezogen werden. Es gibt also für jeden den richtigen Thymian. Auch die Blüten sind bei den verschiedenen Thymian-Sorten sehr vielfältig.

Thymian richtig pflanzen

Möchtest du deine vorgezogene oder gekauften Thymianpflanzen ins Freiland setzen, dann erst nach den Eisheiligen, da die Jungpflanzen noch empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen sind. Dabei sollte der Thymian nicht tiefer gesetzt werden, als er auch schon im Topf saß.

Wichtig bei der Pflanzung ist ein effektiver Wasserablauf, da kaum was schlimmer für den Thymian ist als Staunässe. Als Dünger reicht ein wenig reifer Kompost bei der Pflanzung.

Den Thymian kannst du sehr gut mit Rosmarin, Lavendel, Zitronenmelisse, Salbei und Estragon in einem gemeinsamen Beet kombinieren.

Der Thymian wächst auch gut in Trockenmauern oder Steinbeeten, hauptsache warm und sehr sonnig. Bei den bodendeckenden und kriechenden Sorten macht eine Begrenzung Sinn.

Thymian richtig pflegen

Thymian ist eine recht pflegeleichte Pflanze und verzeiht viel, außer Gießfehler und zu viel Schatten. Das gibt es zu beachten:

Thymian richtig gießen

Thymian muss nur gegossen werden, wenn es mehrere Tage bei großer Hitze nicht regnet. Thymian ist sehr trockenheitsverträglich. Wird die Pflanze braun und scheint zu vertrocknen, ist meist das Gegenteil der Fall, nämlich zu viel Wasser.

Thymian richtig düngen

Es reicht völlig, wenn bei der Pflanzung eine Handvoll gut gereifter Kompost ins Pflanzloch gegeben wird. Vielleicht noch Bio-Bodenaktivator, mehr braucht der Thymian nicht.

Thymian richtig schneiden

Die Form behält der Thymian durch regelmäßige Ernte. Im Februar oder März solltest du zusätzlich den Thymian zurückschneiden. Also einfach erfrorene und abgestorbene Triebe knapp über dem verholzten Teil der Stängel mit einer scharfen und sauberen Gartenschere abtrennen.

Thymian überwintern

Im Winter ist die größte Gefahr für den Thymian nicht die Kälte, sondern die Winternässe. Als Schutz kann der Thymian im Hochsommer zusätzlich mit Sand angereichert werden. Häufle Thymian dazu mit grobkörnigem Sand an, lasse die oberen Pflanzteile dabei aber frei.

Einen direkten Winterschutz brauchen viele Thymiansorten nur in sehr rauen Gegenden. Hier solltest du dich vorher genauer über deine Thymiansorte informieren.

Thymian ernten

Thymian kann die ganze Saison über geerntet werden, allerdings verliert das Kraut mit seiner Blüte ein Teil seines Aromas. Um ihn zu ernten, schneidest du am besten ganze Triebe ab und nicht nur die Blätter. Genauso wie beim Zurückschneiden sollte hier eine saubere und scharfe Schere genutzt werden.

Thymian vermehren

Möchtest du auch Saatgut von deinem Thymian ernten, dann musst du abwarten, bis sich aus den Blüten kleine eiförmige Samenhüllen gebildet haben.

Diese müssen vertrocknet und leicht bräunlich aussehen. Nach der Ernte müssen diese Samenhüllen nochmal gut trocknen getrocknet werden. Danach fallen die Samen leicht aus der Hülle.

Thymian kann aber auch über Ableger vermehrt werden. Diese bilden sich automatisch, wenn sie in die Breite wachsen.

Sie wachsen dicht am Boden und bilden, seitlich, wo der Boden berührt wird, neue Wurzeln. Diese Ableger können einfach abgetrennt werden und umgepflanzt werden.  

Thymian Verwendung

Der Thymian ist schon seit Jahrhunderten als Gewürz- und Heilpflanze sehr geschätzt. Heutzutage ist die Aroma-Bandbreite von Thymian nochmal erheblich angestiegen.

Verwendung in der Küche: Thymian-Gewürz

Die aromatischen Thymianblätter können sowohl getrocknet als auch frisch verwendet werden. Frisch verwendet, bringt der Thymian allerdings sein volles Aromaspektrum mit. Das Kraut passt zu Gemüse, Desserts, Fleisch, Pizza, Brot, aber auch zu Apfel, Feige und Zitrusfrüchten.

Aber auch als Zugabe für Erfrischungsgetränke macht sich das Aroma der Thymiansorten sehr gut. Aber nicht jeder Thymian ist als Gewürz geeignet. Polsterthymiansorten habe beispielsweise kaum Aroma und auch keine Heilwirkung.

Tipp der Redaktion: Thymianzweige entfalten ihr volles Aroma, wenn sie erst gegen Ende des Kochvorgangs mitgegart werden, am besten auch ein ganzer Zweig. Ansonsten verkochen nämlich die besonderen Beiaromen der einzelnen Sorten.

Verwendung als Heilpflanze: Thymian Tee und seine Wirkung

Thymian ist aber nicht nur dem Geschmack zuträglich, auch als Heilpflanzen ist er nicht zu verachten. So wird er traditionell bei Atemwegserkrankungen eingesetzt und soll helfen, Hustenanfälle zu lindern, beispielsweise bei Reizhusten.

Seine verdauungsregulierende Wirkung kann Speisen bekömmlicher machen und bei Appetitlosigkeit helfen.

Es kann als Tee, aber auch als Badezusatz verwendet werden. Sollte aber nicht während der Schwangerschaft oder bei einer Allergie gegenüber Lippenblütlern eingesetzt werden.

Besondere Thymian-Sorten und Arten 

Bergamotte-Thymian: Einer meiner Lieblingssorten. Er hat tatsächlich ein fruchtig-herbes Bergamotte-Aroma. Er hat einen kriechenden Wuchs und rosa Blüten.

Pinienduft-Thymian: Ich liebe das Aroma von Fichtennadeln, deshalb durfte dieser Thymian mit einer sehr ähnlich harzigen Note nicht in meinem Kräuterbeet fehlen. Auch eine kriechende Sorte mit rosa Blüten.

Gelbbunter Zitronen-Thymian: Dieser Thymian besticht mit einer tollen Zitrusnote und seinen grün-gelb-umrandeten Blättern. Er wächst leicht buschig und hat hellviolette Blüten.

Rosenduft-Thymian: Bei dieser Thymianart hält der Name auf jeden Fall, was er verspricht. Nicht nur duftet dieser Thymian wirklich nach Rosen, sondern verleiht auch Speisen und Getränke ein blumiges Aroma. Er wächst buschig und hat blassrosa Blüten. Er muss aber im Winter zugedeckt werden.

Sand-Thymian: Der Sand- oder Feldthymian oder auch Quendel ist eine Unterart des Thymians der kissenartig als Bodendecker wächst. Er soll bei Magen-Darm-Erkrankungen und Erkältungssymptome helfen. Aber auch als Gewürz ist der Sand-Thymian super und unterscheidet sich im Geschmack je nach Sorte.

Häufig gestellte Fragen: 

Kann man jeden Thymian essen?

Theoretisch ja, allerdings gibt es auch reine Zier- /Duft-Thymiansorten, die nicht wirklich schmecken.

Dürfen Hühner Thymian essen?

Ja, es ist sogar sehr gesund für Hühner. Gleiches gilt auch für Wachteln.

Darf man wilden Thymian pflücken?

Hier solltest du dich regional informieren. So sind manche österreichischen Thymiansorten in freier Wildbahn mittlerweile sehr selten und gefährdet.

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