Winterknoblauch pflanzen: So gelingt der Anbau garantiert

Winterknoblauch wird ins Beet gelegt.
So kannst du Winterknoblauch im Herbst anbauen.
© Adobe Stock/ Iris

Winterknoblauch einfach pflanzen, pflegen und ernten – für leckere Knollen direkt aus deinem Garten! Wir zeigen, wie der Anbau Schritt für Schritt gelingt.

Knoblauch ist eines der vielseitigsten Gewürze und fehlt in kaum einer Küche. Aber wusstest du, dass es verschiedene Knoblauchsorten gibt, die je nach Jahreszeit gepflanzt werden? Besonders der Winterknoblauch hat es vielen angetan, weil er nicht nur widerstandsfähig ist, sondern oft auch größere Knollen bildet. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um die Herkunft, den Anbau, die Pflege und Ernte von Winterknoblauch. Und natürlich, wie du ihn später am besten in der Küche verwendest.

Winterknoblauch: Standort und Wuchs

Knoblauch stammt ursprünglich aus Zentralasien und wird schon seit mehr als 5000 Jahren angebaut. Er gehört zur Familie der Lauchgewächse und ist somit verwandt mit Zwiebeln, Lauch und Schnittlauch. Aus der Knoblauchpflanze entwickelt sich eine Zwiebelknolle, die aus mehreren Zehen besteht. Das Tolle: Jede dieser Zehen kann wieder als Saatgut genutzt werden und zu einer neuen Pflanze heranwachsen.

Knoblauch wächst recht unkompliziert. Er bildet aufrechte, schmale Blätter und kann bis zu 60 cm hoch werden. Je nach Sorte und Bedingungen entwickelt er im Laufe des Jahres Blütenstängel, die sogenannten Schossen. Damit die Pflanze ihre Energie ganz in die Knollenbildung steckt, solltest du diese Stängel entfernen. Winterknoblauch ist besonders gut für kühlere Gegenden geeignet, denn er bleibt über den Winter im Boden und treibt im Frühjahr richtig kraftvoll aus.

Winterknoblauch pflanzen: So bereitest du dich vor

Du hast dich entschieden, Winterknoblauch in deinem Garten anzubauen? Super! Hier ist eine einfache Anleitung, damit alles reibungslos klappt:

Der richtige Zeitpunkt

  • Pflanze Winterknoblauch im Herbst, idealerweise zwischen Oktober und November.
  • Achte darauf, dass der Boden noch nicht gefroren ist. Der Knoblauch braucht eine Kältephase, um richtig zu gedeihen. Durch das Pflanzen vor dem Winter kann der Knoblauch über die kalten Monate gut wurzeln und im Frühjahr stark austreiben.

Der ideale Standort

  • Wähle einen sonnigen Platz in deinem Garten. Knoblauch liebt Licht und Wärme!
  • Wichtig ist auch, dass der Boden gut durchlässig ist, damit keine Staunässe entsteht. Ein sandig-lehmiger Boden ist ideal. Falls der Boden bei dir eher schwer ist, mische ihn mit Sand oder Kompost, um ihn aufzulockern.

Boden vorbereiten

  • Bevor du pflanzt, lockere den Boden gut auf.
  • Achte darauf, dass der pH-Wert des Bodens zwischen 6 und 7 liegt. Das sorgt für optimale Wachstumsbedingungen.

Zehen vorbereiten

  • Zerteile die Knoblauchknolle in ihre einzelnen Zehen. Nimm die größten und gesündesten Zehen – die liefern dir die besten Pflanzen.

Winterknoblauch pflanzen

Stecke die Zehen mit der Spitze nach oben in den vorbereiteten Boden. Die Zehen sollten etwa 5 bis 6 cm tief in die Erde gesetzt werden. Diese Tiefe schützt sie vor Frost und sorgt dafür, dass die Wurzeln gut greifen können. Halte einen Abstand von 15 cm zwischen den Zehen ein, damit die Pflanzen genügend Platz haben, um sich voll zu entwickeln. Der Reihenabstand sollte 20 bis 25 cm betragen, um ausreichend Luftzirkulation zu gewährleisten und die Pflege zu erleichtern.

Pflege von Winterknoblauch: Darauf solltest du achten

Winterknoblauch ist ziemlich pflegeleicht, solange er einen guten Standort hat. Hier ein paar Tipps zur Pflege:

  • Im Frühjahr: Sobald es wärmer wird, entferne den Mulch, damit sich der Boden besser aufheizen kann. Der Knoblauch wird dann schnell austreiben.
  • Gießen: Achte darauf, dass der Boden immer gleichmäßig feucht bleibt, besonders in trockenen Phasen. Aber Vorsicht: Staunässe kann den Knoblauch faulen lassen, also gut abwägen.
  • Blütenstängel entfernen: Im Laufe des Frühjahrs kann der Knoblauch Blütenstängel bilden. Schneide diese ab, damit die Pflanze ihre Energie in die Knollenbildung steckt und nicht in die Blüten.
  • Kälteschutz: Nach dem Pflanzen kannst du den Boden mit einer dünnen Schicht Mulch (z. B. Stroh oder Laub) bedecken. Der Mulch schützt die Zehen vor starkem Frost und hält den Boden feucht, was die Wurzelbildung fördert.

Wann und wie erntest du Winterknoblauch?

Die Erntezeit für Winterknoblauch liegt in der Regel im Juni oder Juli. Wenn etwa ein Drittel der Blätter vertrocknet ist, ist es Zeit für die Ernte. Verwende eine Grabegabel, um den Boden vorsichtig zu lockern, und ziehe die Knollen heraus. Lasse die Knollen anschließend an einem trockenen, luftigen Ort für ein paar Tage trocknen, damit sie lagerfähig werden.

So verwendest du Winterknoblauch in der Küche

Frisch geernteter Knoblauch schmeckt besonders intensiv und lässt sich vielseitig einsetzen. Egal, ob roh, gekocht, in Saucen, Suppen, Marinaden oder als Gewürz für Fleisch- und Gemüsegerichte – Knoblauch passt fast überall dazu. Du kannst ihn auch trocknen und an einem kühlen, dunklen Ort mehrere Monate lagern.

Ein echter Geheimtipp: Du kannst nicht nur die Knollen nutzen, sondern auch die jungen Triebe (Knoblauchgrün) und die Blütenstängel. Diese schmecken milder als die Zehen und eignen sich perfekt, um Salate, Dips oder Fleischgerichte zu verfeinern.

Winterknoblauch ist pflegeleicht und beschert dir im Sommer eine reiche Ernte an leckeren Knollen. Mit der richtigen Pflanztechnik und etwas Pflege kannst du im nächsten Jahr deinen eigenen, frischen Knoblauch ernten und deine Gerichte damit verfeinern. Also, worauf wartest du noch? Hol dir ein paar Zehen und ab in den Garten!

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