Mulchen, schneiden, aufräumen: Der perfekte Plan für Herbsthimbeeren

Herbsthimbeeren mit Sonnenlicht
So kannst du deine Herbsthimbeeren pflegen
© AdobeStock/Barbara Gromadzki
Herbsthimbeeren brauchen die richtige Pflege! Mit Rückschnitt, Mulch und Bodenpflege sicherst du dir gesunde Pflanzen und süße Früchte im nächsten Jahr.

Herbsthimbeeren sind ein echtes Highlight für deinen Garten! Sie versorgen dich bis in den späten Herbst hinein mit süßen Früchten und sind dazu auch noch pflegeleicht.

Doch obwohl sie unkompliziert sind, brauchen sie trotzdem Aufmerksamkeit, um gesund zu bleiben und im nächsten Jahr wieder reichlich zu tragen. Mit ein paar einfachen Schritten bereitest du deine Himbeeren jetzt optimal auf den Winter vor und sorgst für einen starken Start in die neue Saison. 

Rückschnitt: Platz für frischen Austrieb schaffen

Das Besondere an Herbsthimbeeren: Sie tragen ihre Früchte ausschließlich an den neuen Trieben, die im selben Jahr gewachsen sind. Deshalb kannst du nach der letzten Ernte im Oktober oder November beherzt zur Gartenschere greifen und alle Ruten bodennah abschneiden.

Dieser radikale Rückschnitt verhindert außerdem, dass sich Schädlinge und Krankheiten in den alten Trieben einnisten.

Keine Sorge: Deine Himbeeren treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Dieser Pflegeaufwand zahlt sich aus, denn so bleiben die Pflanzen gesund und liefern Jahr für Jahr eine reiche Ernte.

Tipp: Nutze eine scharfe Gartenschere, um saubere Schnitte zu setzen, und entsorge das Schnittgut im Biomüll oder auf dem Kompost, falls es frei von Krankheiten ist.

Die richtige Bodenpflege für deine Himbeeren

Nachdem der Rückschnitt erledigt ist, geht es an die Bodenpflege. Entferne als erstes Unkraut, das sich in der Saison angesammelt hat, und lockere die Erde mit einer Hacke. Himbeeren haben flachliegende Wurzeln, daher solltest du vorsichtig arbeiten, um diese nicht zu beschädigen.

Um deine Pflanzen mit Nährstoffen zu versorgen, kannst du gut verrotteten Kompost oder Stallmist in die obere Erdschicht einarbeiten. Das stärkt das Wurzelwachstum und legt die Grundlage für kräftige neue Triebe im nächsten Jahr.

Tipp: Wenn du keinen eigenen Kompost hast, kannst du im Gartencenter auch organischen Dünger kaufen – Hauptsache, die Nährstoffe sind natürlichen Ursprung.

Mulchen: Schutz vor Frost und Unkraut

Eine Mulchschicht ist im Herbst ein Muss für deine Himbeeren. Ob Laub, Rindenmulch oder Stroh – der Mulch schützt die empfindlichen Wurzeln vor Frost, hält den Boden feucht und unterdrückt gleichzeitig das Wachstum von Unkraut.

Tipp: Streue den Mulch nicht direkt an den Pflanzenhals, sondern lass einen kleinen Abstand. So vermeidest du Staunässe und Fäulnis an den Stängeln.

Der richtige Standort für Herbsthimbeeren

Himbeeren lieben einen sonnigen und gut durchlüfteten Standort. Wähle einen Platz mit viel Sonne und durchlässigem Boden – Staunässe mögen Himbeeren überhaupt nicht! Ist dein Himbeerbeet im Laufe der Jahre zu schattig geworden, weil umstehende Bäume oder Sträucher gewachsen sind? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um die Pflanzen umzusetzen.

Tipp: Wechsel den Standort deiner Himbeeren alle paar Jahre, um sogenannte Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Das bedeutet, dass der Boden durch den Anbau derselben Pflanzenart einseitig ausgelaugt wird.

Schädlinge loswerden

Himbeerkäfer und andere Schädlinge nutzen liegengebliebene Früchte oder alte Pflanzenreste gerne als Winterquartier. Deshalb solltest du dein Beet gründlich aufräumen: Entferne herabgefallene Blätter, Früchte und abgestorbene Pflanzenteile. So reduzierst du das Risiko, dass sich Schädlinge im nächsten Frühjahr über deine Pflanzen hermachen.

Tipp: Hast du keine Möglichkeit, Pflanzenreste zu kompostieren? In diesem Fall kannst du sie verbrennen – das ist besonders effektiv gegen hartnäckige Schädlinge.

Düngung: Aufgabe für den Frühling

Während du im Herbst vor allem Rückschnitt und Schutzmaßnahmen erledigt hast, ist das Düngen Aufgabe fürs Frühjahr. Sobald die ersten neuen Triebe erscheinen, kannst du deine Himbeeren mit einem stickstoffarmen Langzeitdünger oder natürlichen Alternativen wie Hornspänen unterstützen. Streue den Dünger gleichmäßig um die Pflanze und arbeite ihn leicht in den Boden ein, damit er die Wurzeln gut erreicht.

Tipp der Redaktion: Auch wenn der Herbst oft regnerisch ist, solltest du darauf achten, dass deine Himbeeren ausreichend Wasser bekommen – gerade wenn der Boden durch die Mulchschicht trockener bleibt. Gieße die Pflanzen regelmäßig, bis die Frostperiode einsetzt, damit die Wurzeln optimal versorgt sind.

Mit ein bisschen Pflege im Herbst schenkst du deinen Himbeeren einen guten Start ins nächste Jahr. Der Aufwand ist klein, doch die süße Ernte macht alles wett.

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