Kumquat pflanzen: Pflege-Tricks und Tipps zum Essen

Die Kumquat ist eine großartige Frucht. Persönlich war ich zuerst abgeschreckt. Denn ich hatte viele Videos und Blogbeiträge über den Geschmack gesehen. Darin wird sie oft als bitter und sauer beschrieben. Allerdings liegt dies daran, dass die Schale entfernt wird.

Das merkte ich als ich bei Freunden frühstückte und sie mir Kumquats vom Baum pflückten. Bei der Kumquat steckt die Süße nämlich fast ausschließlich in der Schale. Deshalb ist der Geschmack mit Schale auch wortwörtlich vielschichtig.

Mittlerweile stehen 5 verschiedene Kumquats in meinem Garten, da ich so begeistert von dieser Frucht bin.

Kumquat Herkunft 

Die Kumquat gehört zur Familie der Rautengewächse und ist nahe mit den Zitrusgewächsen verwandt und je nach Quelle gehört sie auch zur Familie der Zitrusfrüchte. Die Kumquat kommt aus dem indochinesischen Raum und kam im 19. Jahrhundert nach Europa.

Kumquat Wuchs 

Die Kumquat wächst recht langsam und wird meist als kleiner Baum verkauft. Er wird aber bei richtiger Pflege zu einem bis zu 2 Meter hohen kompakten Bäumchen. Im Juni/Juli kommen die ersten weißen Blüten, diese können auch in Trauben auftreten. Daraus entstehen je nach Sorte runde oder fast eierförmige kleine orangen Früchte.

Kumquat richtig pflanzen und pflegen 

Die Kumquat ist nicht winterhart, deshalb empfiehlt sich, sie im Topf anzubauen. Aus diesem Grund kannst du die Kumquat ganzjährig anbauen. Im Winter kann es allerdings passieren, dass sie alle Blätter verliert. Nach den Eisheiligen ist es deutlich einfacher.

Wenn der Topf nach zwei oder drei Jahren zu klein geworden ist, dann solltest du die Kumquat umtopfen. Nimm dafür am besten einen Topf, dessen Durchmesser ungefähr 4 bis 5 Zentimeter größer ist. Dann bekommt der Wurzelballen genug Halt.

Kumquat richtig gießen 

Die Kumquat solltest du nicht zu viel gießen. Erst wenn die oberste Schicht des Substrats fühlbar ausgetrocknet ist (einfach mal mit dem Finger testen), sollte wieder gegossen werden. Das kann in heißen Sommern auch täglich sein.

Kumquat richtig düngen

Zwischen Mitte April und Ende August solltest du die Kumquat regelmäßig düngen. Idealerweise nimmst du hierfür einen Zitrusdünger.

Am besten düngst du immer, wenn du auch gerade gießt, aber nicht öfter als einmal pro Woche. Beim Umtopfen kannst du zusätzlich Hornspäne in die Erde mischen.

Kumquat richtig schneiden

Der Schnitt ist bei der Kumquat sehr unkompliziert. Du kannst ganzjährig abgestorbene Blätter, Zweige und Äste entfernen. Ansonsten musst du die Kumquat nicht unbedingt schneiden.

Es kann aber dennoch sinnvoll sein, dass du die Krone in Form schneidest. Hierfür kürzt du einfach im Februar, die Triebe, die zu lang oder zu schief geworden sind. Achte dabei aber darauf, dass genug Laub am Baum bleibt.

Kumquat Früchte ernten

Für die Ernte der Kumquat Früchte brauchst du etwas Geduld. Denn sie brauchen ungefähr ein Jahr, bis sie reif sind. Dann kannst du sie aber direkt vom Baum essen, und zwar mit Schale. Aber sie machen sich auch wunderbar als Marmelade, Chutney oder als Trockenfrucht.

Es lohnt sich auch, die Früchte haltbar zu machen, denn Kumquat-Bäumchen tragen nur alle zwei Jahre. Bist du dir nicht sicher, ob du sie bereits ernten kannst, dann teste einfach, ob sie leicht abgehen. Fallen sie dir beim Wackeln bereits in die Hände, sind sie reif. Musst du daran kräftiger ziehen, brauchen sie noch etwas Zeit.

Kumquat überwintern

Die Kumquat ist nicht winterhart. Sie braucht mindestens Temperaturen zwischen 1 und 10 Grad. Deshalb ist es notwendig, dass sie ein Winterquartier bekommt.

Dieses sollte hell sein und nicht viel wärmer als 10 Grad. Willst du sie im Zimmer halten, dann muss der Standort sehr hell sein. Am besten ein Südfenster mit voller Sonne oder zusätzlichem Pflanzlicht.

Kumquat Sorten und Arten 

Bei der Vielfalt der Kumquat sind vor allem die Kreuzungen sehr spannend. Da es mittlerweile die unterschiedlichsten Zitrus-Kumquat Kreuzungen gibt. Wie zum Beispiel:

Limequat: Die Limequat ist eine Kreuzung zwischen der Echten Limette und einer Kumquat. Hier gibt es auch unterschiedliche Sorten. Sie vereint die typische Limettensäure mit der süßbitteren Säure der Kumquat.

Calamondin: Die auch oft als Calamondin-Orange bezeichnete Pflanze ist eigentlich eine Kreuzung aus einer Kumquat und einer Mandarine. Sie hat einen sauren Geschmack, der sich deutlich von dem der Kumquat unterscheidet. Sie gehört eher zu den kleinen Kumquat-Kreuzungen.

Kucle: Bei der Kucle handelt es sich um die Kreuzung der Kumquat mit der Clementine. Die Früchte verlieren dadurch die süße Schale der Kumquat und haben stattdessen eher das Aroma der ätherischen Öle der Clementine. Außerdem sind die Früchte fast doppelt so groß wie die der Kumquat.

Nagami: Die ovale Kumquat oder Nagami ist die häufigste Kumquat. Sie ist pflegeleicht und ideal für Anfänger geeignet.

Kumquat Krankheiten und Schädlinge 

Die häufigsten Schädlinge, die die Kumquat befallen sind:

• Blattläuse
• Schildläuse
• Spinnmilben