Maronen pflanzen, ernten und Co.: So pflegst du den Baum richtig
Maronen sind nicht nur lecker, sondern echte Nährstoffwunder! Erfahre alles über Anbau, Pflege, Ernte und die besten Tipps für Lagerung und Genuss.
Maronen – oder auch Esskastanien – sind ein echtes Highlight der Herbst- und Wintersaison. Ihr angenehm nussiges Aroma, ihre sättigende Textur und die vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten machen sie zu einem festen Bestandteil der kalten Jahreszeit. Doch sie sind nicht nur lecker, sondern auch vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Maronen: von ihrer Herkunft über den Anbau bis hin zur richtigen Lagerung.
Was genau sind Maronen?
Maronen sind die Früchte des Edelkastanienbaums und gehören zur Familie der Buchengewächse. Die kleinen Schätze stecken in einer stacheligen Hülle, die sie bis zur Reife schützt. Im Gegensatz zu den Kastanien sind Maronen essbar und überzeugen mit ihrem leicht süßlichen, nussigen Geschmack.
Herkunft der Maronen
Frankreich, Italien und die Schweiz gehören zu den Hauptanbaugebieten der Edelkastanienbäume. Auch in Deutschland gibt es Edelkastanienbäume – vor allem in der Pfalz und am Oberrhein. Diese Regionen bieten ideale Bedingungen für die Kultivierung und können auf eine lange Tradition der Maronenernte zurückblicken.
Edelkastanienbaum pflanzen: So einfach geht's
Möchtest du selbst einen Edelkastanienbaum in deinem eigenen Garten pflanzen? Das ist gar nicht so schwer! Der perfekte Zeitpunkt, um deinen Edelkastanienbaum zu pflanzen, ist das Frühjahr. So hat er ausreichend Zeit, Wurzeln zu bilden, bevor die kalte Jahreszeit beginnt. Such dir einen sonnigen Platz mit gut durchlässigem und leicht saurem Boden. Der Baum ist pflegeleicht, solange der Boden nicht zu kalkhaltig ist. So hat der junge Baum genügend Zeit, vor dem Winter fest einzuwurzeln.
So gelingt das Pflanzen
- Pflanzloch vorbereiten: Grabe ein ausreichend großes Loch. Wenn der Boden schwer ist, kannst du etwas Sand oder Kompost einarbeiten, um ihn durchlässiger zu machen.
- Baum einsetzen: Setze den Baum vorsichtig in das Loch. Achte darauf, dass die Wurzeln ausreichend Platz haben und nicht gequetscht werden. Die Veredelungsstelle (falls vorhanden) sollte knapp über dem Boden bleiben.
- Auffüllen: Fülle das Loch mit Erde auf und drücke die Erde vorsichtig an.
- Angießen: Gieße den Baum großzügig an, damit sich die Erde gut setzt und die Wurzeln einen guten Start haben.
Edelkastanienbäume wachsen recht langsam, entwickeln aber im Laufe der Jahre eine ausladende Krone. Achte deshalb darauf, dass sie genügend Platz haben, um sich frei zu entfalten. Für kleine Gärten sind sie nur bedingt geeignet, es sei denn, du wählst eine spezielle Zwergsorte.
Tipp der Redaktion: Damit dein Baum gerade wächst, kannst du ihn in den ersten Jahren mit einem stabilen Pflanzpfahl unterstützen. Befestige den Baum locker am Pfahl, damit er sich bei Wind leicht bewegen kann – das fördert ein stabiles Wurzelwachstum.
Wie pflegt man Maronen?
Esskastanien-Bäume, an welchen die Maronen wachsen, sind nicht nur robust, sondern auch erstaunlich pflegeleicht. Einmal richtig gepflanzt, benötigen sie nur wenig Aufmerksamkeit – vor allem, wenn sie erst einmal gut angewurzelt sind. Damit dein Baum aber gesund bleibt und optimal wächst, gibt es dennoch ein paar Tipps, die du beachten kannst.
Richtig gießen
Besonders in den ersten Jahren nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen wichtig. Vor allem in heißen Sommern oder während längerer Trockenphasen solltest du den Baum gut mit Wasser versorgen. Gieße lieber seltener, aber dafür gründlich. Vermeide Staunässe – der Boden sollte immer gut durchlässig sein. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Laub rund um den Stamm kann zusätzlich helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Erde vor dem Austrocknen zu schützen.
Düngen: Ja oder nein?
Esskastanien-Bäume sind relativ anspruchslos, was den Nährstoffbedarf betrifft und brauchen nicht viel Pflege. In den meisten Böden kommen sie ganz ohne zusätzliche Düngung aus. Möchtest du deinem Baum dennoch etwas Gutes tun, kannst du ihn im Frühjahr leicht mit einem organischen Dünger, wie Kompost oder Hornspänen, unterstützen. Das hilft dem Baum, kräftig auszutreiben und gesund zu bleiben.
Vermeide unbedingt Überdüngung, denn zu viele Nährstoffe können das Wachstum von Blättern fördern, aber die Fruchtbildung beeinträchtigen. Da der Esskastanien-Baum so anspruchslos ist, reicht es, nur einmal pro Jahr Kompost einzuarbeiten.
Esskastanien-Bäume schneiden
Esskastanien-Bäume benötigen in der Regel keinen regelmäßigen Schnitt. Sie entwickeln von Natur aus eine schöne, ausladende Krone, die du weitgehend sich selbst überlassen kannst. Ein gezielter Rückschnitt ist nur dann notwendig, wenn der Baum tote, kranke oder beschädigte Äste trägt. Schneide außerdem Äste, die sich kreuzen oder aneinander reiben, ab. Ansonsten können sie Verletzungen davontragen.
Sollte der Baum sehr stark wuchern, kannst du im Winter oder Frühjahr einen sanften Formschnitt vornehmen. Schneide den Baum bitte niemals während der Saftzeit im Frühjahr oder Sommer. Das könnte den Baum schwächen und Krankheiten begünstigen.
Maronen ernten
Reife Maronen fallen von selbst vom Baum und aus ihrer stacheligen Hülle. Sobald sie am Boden liegen, solltest du sie schnell aufheben, damit sie nicht feucht werden.
Trag beim Sammeln unbedingt Handschuhe, um dich vor den spitzen Stacheln der Hüllen zu schützen. Entferne die Früchte am besten sofort ganz aus der Hülle. Nach dem Trocknen wird das Öffnen schwieriger.
Esskastanien-Baum: Krankheiten und Schädlingen
Esskastanien-Bäume sind robust, können aber gelegentlich von Schädlingen wie der Kastanien-Gallwespe oder Pilzkrankheiten wie dem Kastanienrindenkrebs befallen werden.
So kannst du vorbeugen:
- Kontrolliere den Baum regelmäßig auf auffällige Stellen oder Verfärbungen an Rinde und Blättern.
- Entferne befallene Äste schnellstmöglich und entsorge sie, um eine Ausbreitung zu verhindern. Schmeiße die Äste nicht auf dem Kompost, denn so kann sich der Befall verbreiten.
- Ein gesunder Baum ist weniger anfällig für Krankheiten – sorge daher für optimale Wachstumsbedingungen für den Baum in deinem Garten.
Häufig gestellte Fragen
Wie unterscheidet man Maronen von ungenießbaren Kastanien?
Maronen sind essbar und haben eine flache, herzförmige Seite. Ungenießbare Rosskastanien sind rundlicher und oft bitter.
Wie bereitet man Maronen am besten zu?
Maronen an der Schale einschneiden, 20-30 Minuten im Ofen rösten oder kochen, dann die Schale und Haut entfernen.
Wie lange sind frische Maronen haltbar und wie lagert man sie richtig?
Frische Maronen halten ca. 2 Wochen an einem kühlen, trockenen Ort. Für längere Lagerung einfrieren oder trocknen.