Hibiskus: Pflanz- und Pflegetipps für die prächtigen Blüten

Hibiscus rosa sinensis
Weiße Hibiskusblüte mit rotem Kern
Der Hibiskus blüht in den Sommermonaten
© Copyright: Mattias Nemeth
Steckbrief
Aussaatzeit
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Feb
Mar
Apr
Mai
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Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
Pflanzzeit
Jan
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Jul
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Okt
Nov
Dez
Blütezeit
Jan
Feb
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Nov
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Erntezeit
Jan
Feb
Mar
Apr
Mai
Jun
Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez
winterhart
Topfanbau möglich
Bienen- und Schmetterlingsfreundlich
Vogelfreundlich
trockenheitsverträglich
giftig
Standort:
geschützt, sonnig, halbschattig
Boden:
durchlässig und nährstoffreich
Höhe und Platzbedarf:
2-4 qm, 4 m Höhe
Anbau:
Freiland und Gewächshaus

Er sieht toll aus und blüht farbenfroh – der Hibiskus. So bringt er auch deinen Garten zum erstrahlen.

Nicht nur Nutzpflanzen machen einen Garten zu etwas Besonderem, auch solche, die ihn verschönern, dürfen nicht fehlen. Hier kommen alle wichtigen Tipps zum Anbau, Pflege und Ernte der besonderen Pflanze.

Herkunft

Hibiskus stammt ursprünglich aus China, mittlerweile wächst er weltweit und gehört zu den beliebtesten Pflanzen. In Südkorea wird der Hibiskus sogar als Nationalblume geehrt.

Wuchs

Die Hibiskuspflanze ist trichterförmig und wächst in die Höhe. Sie kann bis zu 3 Meter hoch werden und bekommt glänzende Blätter. Die Blüten des Hibiskus können einen Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern haben und blühen ab August in den buntesten Farben. Da öffnen sich die Blüten glockenförmig. Innen haben die Blüten einen dunkelroten Fleck, dieser läuft bis zum Rand streifig aus.

Pflanzung 

Hibiskus braucht einen nährstoffreichen Boden, der Sand und Lehm enthält. Pflanzt du deinen Hibiskus im Freiland ein, ist ein sonniger Standort ideal. Hast du einen guten Platz gefunden, hebe ein Pflanzloch aus, welches doppelt so groß ist wie der Wurzelballen deiner Pflanze. Die ausgehobene Erde kannst du mit Kompost anreichernd. Wenn du die Pflanze eingesetzt hast, gieße sie ordentliche an. Anschließend kannst du eine Mulchschicht auf der Erde ausbringen. Das hilft dabei, die Feuchtigkeit im Boden zu behalten.

Für die Pflanzung im Topf eignen sich kleine Hibiskus-Sorten am besten. Im Sommer kannst du ihn draußen stehen lassen, die Winter sollte die Pflanze aber in Haus oder Wintergarten verbringen, da sie frostempfindlich ist. Hell sollte der Standort dennoch sein.

Pflege

Anders als viele andere Pflanzen braucht Hibiskus sehr viel Pflege. Das musst du dabei beachten.

Richtig gießen 

Je nach Art, hat Hibiskus unterschiedliche Bedürfnisse, was die Wassermenge angeht. Der klassische Garten-Hibiskus sollte im Sommer etwas trockener gehalten werden. Gießen solltest du deinen Hibiskus trotzdem regelmäßig, etwa alle drei Tage. Achte vor allem darauf, Hibiskus im Topf, also solche, die drinnen stehen, stetig feucht zu halten. Auch hier gilt wieder: Staunässe unbedingt vermeiden!

Richtig düngen 

Willst du sichergehen, dass sich aus deiner Pflanze viele Blüten entwickeln, solltest du sie regelmäßig düngen. Dafür kannst du einen Volldünger verwenden und deinen Hibiskus von April bis zum Herbstanfang alle zwei bis drei Wochen düngen. Im Frühjahr kannst du aber auch Kompost zur Düngung nutzen. Nicht nur die Pflanzen im Freiland, auch die im Topf brauchen regelmäßig Dünger, damit sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden.

Richtig schneiden 

Am besten schneidest du deinen Hibiskus direkt zu Beginn der Wachstumsphase. Dabei brauchst du nicht vorsichtig sein, sondern kannst alle Zweige, die schwach, verletzt oder faul sind einfach zurückschneiden. Machst du das im Frühjahr, kannst sich der Hibiskus länger erholen und ein dichtetes Geäst ausbilden. Nehme einen radikalen Rückschnitt ruhig einmal im Jahr, immer zur Frühlingszeit vor.

Überwinterung

Der gängige Garten-Hibiskus ist winterhart und sollte es schaffen, draußen zu überwintern. Während der Wachstumsphase im Kübel braucht die Pflanze einen trockenen, windgeschützten Ort in Wohnung, Haus oder im warmen Gewächshaus. Rosen-Hibiskus sollte das ganze Jahr bei Zimmertemperatur gehalten werden.

©  Getty Images/ Ravinder Kumar
Foto: Getty Images/ Ravinder Kumar

Verwendung

Nicht nur als Blumenstraß kann der Hibiskus verwendet werden, ihm wird auch eine heilende Wirkung nachgesagt. Regelmäßige Einnahme kann das Immunsystem stärken und Krämpfe lösen. Die Pflanze enthält Vitamin C, Apfel- und Zitronensäure. Am einfachsten kann man Hibiskus als Tee einnehmen.

Beliebte Sorten

Chasing Rainbows: Hat eine besonders große Blüte. In der Mitte ist sie dunkelrot, nach außen hin werden die Blütenblätter heller.

White Chiffon: Gehört zum „Garten-Hibiskus“ und ist nicht farbenfroh, sondern reinweiß. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von ungefähr 12 cm. Die Sorte blüht von Sommer bis Herbst

Summer Storm: Eine Sumpf-Hibiskus-Sorte, die sogar winterhart ist. Sie hat eine ungewöhnliche Größe und kann bis zu 25 cm Durchmesser haben. Auch die Pflanze an sich wird groß – sie kann bis zu einem Meter hoch werden. Die Blüten erstrahlen in Rosa.

Vermehrung

Hibiskus kann man auf zwei Arten vermehren. Entweder du säest Samen aus oder du vermehrst ihn durch Ableger.

Wenn die Samen am Ende des Sommers ausfallen, kannst du sie aufsammeln und für die Aussaat vorbereiten. Das heißt: Samen leicht anritzen, in einen Topf geben und mit Kompost bedecken. Anschließend wässern oder mit einer Sprühflasche befeuchten.

Damit solltest du aber rechtzeitig beginnen, damit sich die Pflanzen bis zur Ernte gut entwickeln können. Zum Keimen brauchen die Samen einen warmen und sonnigen Ort.

Für die Vermehrung der Stecklinge solltest du Triebstücke abschneiden, die mindestens 15 cm lang sind und drei Knospen enthalten. Die Triebe brauchen dann Bewurzelungspulver und müssen in Anzuchterde gesetzt werden. Halte die Erde feucht, bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben, damit diese kräftig anwachsen können.

Krankheiten und Schädlinge

Dies sind die Krankheiten und Schädlinge, von denen der Hibiskus am häufigsten befallen wird.

  • Blattläuse
  • Spinnmilben 

Häufig gestellte Fragen 

Woran kann es liegen, dass mein Hibiskus nicht blüht?
Meist liegt es daran, dass der Boden zu trocken ist oder die Pflanze nicht genug Nährstoffe bekommt.  Wichtig ist es auch, den Hibiskus regelmäßig zu schneiden, damit er blühen kann.

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