Lavendel schneiden: Genialer Schnitt-Trick für eine zweite üppige Blüte

Du wünschst dir ein violettes Blütenmeer? Dann musst du den Lavendel in deinem Garten regelmäßig schneiden. Gerade im Frühjahr ist das unabdingbar, damit sich viele duftende Blüten ausbilden. Wir verraten dir, wie's richtig geht.

Lavendel schneiden: Wann?

Im Idealfall schneidest du deinen Lavendel zweimal im Jahr.

Lavendel im Frühjahr schneiden: März/April

Der erste Schnitt sollte im Frühling erfolgen. Wichtig: Schneide den Lavendel nach dem letzten Frost. Das ist meist Ende März oder im April der Fall. So trägt er keinen Schaden davon.

Die Triebe des Lavendels kürzt du dann um ein Drittel ein. Aber sei dabei vorsichtig! Du solltest nie bis ins alte Holz des Lavendels schneiden. Sonst kann er nicht neu austreiben. Kürze immer nur die weicheren Triebe.

Lavendel im Sommer schneiden: Juli/August

Den zweiten Lavendel-Schnitt des Jahres solltest du im Sommer, kurz vor dem Verblühen, vornehmen. Etwa im Juli oder August.

Achte darauf, den Lavendel zu schneiden, sobald die ersten lila Ähren anfangen zu verblühen.

Zu lange solltest du mit dem Schneiden des Lavendels aber nicht warten. Ansonsten riskierst du, dass der Lavendel anfällig für Frost wird. Der Sommerschnitt ermöglicht dem Lavendel eine zweite Blütezeit im Herbst.

Lavendel schneiden: Wo und wie viel?

Je nachdem, wann du deinen Lavendel schneidest, kann der Schnitt stärker oder weniger stark ausfallen. 

Im Frühjahr solltest du bis zu zwei Drittel des Triebes zurückschneiden, im Sommer kann es sogar die Hälfte des Triebes sein.

Egal ob Frühling oder Sommer: Jüngere Lavendelpflanzen vertragen es, stärker zurückgeschnitten zu werden. Bei ältere Pflanzen solltest du vorsichtig sein.

Beginne damit, alle welken Blüten zu entfernen. Schneide dann nur etwa 10 cm der Triebe ab, damit sie zukünftig wieder austreiben können. Zu verholzte Pflanzenteile solltest du gar nicht schneiden.

Lavendel zum Trocknen schneiden

Aus getrocknetem Lavendel können Duftsäckchen, Tees oder Öle hergestellt werden.

Dafür schneidest du ganze Lavendelsträucher im Juli etwa 10 cm unterhalb der Blüte ab. Anschließend kannst du die Blütenstängel zusammenbinden und kopfüber aufhängen. So können sie in Ruhe trocknen.

Ich hoffe, dass dir meine Tipps zum Lavendel schneiden helfen, deine Pflanzen gesund wachsen und üppig blühen zu lassen!

Tipp zum Schluss: Der perfekte Standort für Lavendel

Die beste Schnitttechnik ist wenig wert, wenn sich dein Lavendel an seinem Standort nicht wohl fühlt. Lavendelpflanzen sind wahre Sonnenanbeterinnen. Ein eher trockenes Plätzchen in der prallen Sonne ist genau richtig. 

Außerdem mag Lavendel karge Untergründe. Am besten wächst er auf Kalksteinmauern, in einem Kiesbeet oder an einer warmen Hausmauer. Hier bildet die Pflanze üppige Blüten aus.

Da Lavendel keine nährstoffreiche, humose Erde mag, kann es sinnvoll sein, den Boden im Garten abzumagern. Alles, was du dafür brauchst, ist Sand.

Misch diesen einfach im gleichen Verhältnis wie die Erde und gebe das Ganze ins Pflanzloch.

Wichtig: Verzichte unbedingt auf Mulch. Den mag Lavendel gar nicht, da er die Erde sauer macht. Auch anderer Dünger ist für eine üppige Blütenpracht nicht notwendig.