Rhododendron: Pflanzung, Pflege, Ernte und Co. leicht gemacht
Farbenfroh und pflegeleicht. Rhododendron sollte einen Platz in jedem Garten finden. Du willst ihn einpflanzen? Das gibt es zu beachten.
Hätte ich einen großen Garten, würde der Rhododendron auf jeden Fall einen Platz in meinen Beeten bekommen. Er ist so vielseitig und erstrahlt in tollen Farben. Viel Aufmerksamkeit benötigt die Pflanze auch nicht. Wir verraten dir, was du bei Pflanzung, Pflege, Vermehrung und Co. nicht vergessen solltest.
Rhododendron Herkunft
Ursprünglich kommt der Rhododendron aus China und Japan. Er gehört zur Gattung der Heidekrautgewächse und gedeiht meist und am besten auf feuchten Humusböden. „Rhododendron“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "Rosenbaum".
Wuchs
Die Pflanze trägt wechselständige Blätter, die um die Zweige herum angeordnet sind. Die meisten Arten des Rhododendrons haben längliche Blätter, die immer grün sind und sich am Rand leicht wölben. Das Laub zeigt sich im Herbst gelborange.
Die Blüten der Pflanze bedienen eine große Farbpallette. Sie können Fliederfarben oder Blau blühen, aber auch in Rosatönen.
Pflanzung
Rhododendron gehört zu den beliebtesten Pflanzen im Garten. Und noch dazu sind sie nicht anspruchsvoll, wenn es um Pflanzung geht. Pflanzen kannst du sie das ganze Jahr über. Im Frühjahr bringt das den Vorteil, dass der Boden nicht mehr gefroren ist, sondern schon erwärmt werden konnte und Feuchtigkeit in sich trägt.
Pflanzt du Rhododendron im Herbst ein, bilden sich die Wurzeln hingegen schneller aus. Die Pflanze ist dann schon in der Winterruhe und steckt somit keine Energie mehr in die Ausbildung neuer Triebe.
Beim Kauf der Pflanze im Topf kannst du schon mal darauf achten, welche Blütenfarbe sie hat. Hast du das gemacht, kannst du mit der Vorbereitung im Garten beginnen.
Rhododendron bekommt im besten Fall einen luftigen, durchlässigen Boden. Um das zu gewährleisten, kannst du zusätzlich auch Sand im Verhältnis 1:1 untermischen. Das macht den Boden lockerer und durchlässiger.
Hast du den Boden vorbereitet, Hebe als erstes ein Pflanzenloch aus. Dieses sollte die dreifache Größe des Wurzelballens deiner Pflanze haben. Die ausgehobene Erde kannst du mit Kaffeesatz vermengen. Das führt dazu, dass der Boden säuerlicher wird. Auch das Pflanzloch kannst du vorbereiten und Kies auf den Boden geben. So wird Staunässe verhindert und der Wasserablauf reguliert.
Rhododendron werden meist im Topf verkauft. Nehme diese also aus dem Gefäß und setze sie in das Pflanzenloch. Zwei cm des Wurzelballens sollten noch aus der Erde rausschauen, damit der Rhododendron nicht zu tief im Boden sitzt. Sitzt die Pflanze im Loch, gebe die Sand-Erde-Mischung hinein und fülle das Loch damit auf. Drücke die Erde aber nicht zu fest an, denn Durchlässigkeit ist für den Rhododendron unerlässlich. Im letzten Schritt ist es wichtig, die Pflanze gut zu gießen. Damit bekommt der Rhododendron einen perfekten Start.
Rhododendron-Pflege: Das gilt es zu beachten
Viel Aufmerksamkeit braucht der Rhododendron nach der Pflanzung nicht. Das musst du bei der Pflege trotzdem beachten.
Richtig gießen
Gerade wenn deine Pflanzen noch jung sind, brauchen sie regelmäßig Wasser. Du kannst große Mengen Wasser verwenden und diese in größeren Abständen ausgießen. Achte jedoch unbedingt darauf, Staunässe zu vermeiden, denn die Pflanze ist sehr empfindlich. Je größer deine Pflanze wird, desto mehr Wasser braucht sie. Sehr praktisch: Rhododendron machen sich bemerkbar, wenn du sie wieder gießen solltest. Sie lassen ihren Blüten hängen und die Blätter können sich einrollen.
Richtig düngen
Die Düngung deiner Pflanze beginnt schon damit, dass du vor der Pflanzung Kompost oder Kaffeesatz in die Erde einarbeiten kannst. Eine Langzeitdüngung direkt nach dem Einpflanzen ist ebenfalls hilfreich. Dazu arbeitest du den Dünger am besten in den Wurzelbereich ein, so kann er am besten in den Boden eindringen. Wenn du lieber öfter düngst, als auf einen langanhaltenden zu setzen, kannst du das auch tun. Ab Oktober geht der Rhododendron allerdings in die Ruhephase. Ab dann solltest du die Düngung pausieren.
Richtig schneiden
Der Rhododendron braucht keinen Rückschnitt damit er blüht. Wird die Pflanze jedoch älter, verholzen die Triebe und sie benötigt einen Verjüngungsschnitt. Die Triebe kannst du mit einer scharfen Gartenschere abtrennen. Das sollte aber schräg passieren, damit sich weder Wasser noch Tau in den Trieben absetzen können. Das verhindert wiederum, dass sich Krankheiten bilden. Willst du gerne einen radikaleren Schnitt vornehmen, mache dies direkt nach der Blütezeit. Unschöne und kranke Triebe kannst du dann einfach abschneiden.
Überwinterung
Rhododendron ist eine winterharte Pflanze und kann dementsprechend im Beet den Winter überleben. Um sie trotzdem etwas zu schützen, kannst du gerade im ersten Jahr nach der Pflanzung den Boden um die Wurzeln mit Reisig abdecken. Das verhindert, dass der Boden gefriert. Ist dir das zu wenig, nutze ein Gartenvlies und decke damit Wurzeln und Sträucher ab. Wichtig ist es außerdem, dein Rhododendron auch im Winter zu gießen, denn sie ist immergrün und braucht daher auch im Winter Wasser. Gerade dann, wenn die Sonne sich blicken lässt.
Hast du den Rhododendron im Kübel gepflanzt, stelle ihn im Winter an einen windgeschützten Ort und vermeide generell direkte Sonneneinstrahlung. Sinnvoll ist es auch, den Kübel nicht direkt auf den Boden zu stellen, damit kein Frost über den Boden eindringen kann. Du kannst den Kübel auch in Luftpolsterfolie oder in eine Kokosmatte einwickeln, um Frost draußen zu halten.
Verwendung
Rhododendron ist ein Hingucker in jedem Beet und macht sich auch toll als Schnittblume.
Beliebte Rhododendron-Sorten
Es gibt viele verschiedene Arten des Rhododendrons. Sie haben jedoch keine einheitlichen Namen und jeder Untergattung hat wiederum weitere verschiedene Pflanzenarten. Wir stellen dir die beliebtesten vor.
Kiri-no-hikari: Gehört zu der Gattung der Azalee Satsuki und ist eine immergrüne Art. Sie blüht von Mai bis Juni in weiß-lila-gemustert. Die Blätter sind klein und die Gattung hat einen kompakten Wuchs.
Abendglut: Diese Sorte ist Teil der Zwergrhododendron-Familie. Sie hat eine Wuchshöhe von bis zu 150 cm und blüht in dunklem Rot, wobei ihre Knospen gelblich-grün sind. Ihr Wuchs ist fleckendeckend und gedrungen, sodass sie sich perfekt als Bodendecker eignen.
Gletschernacht: Die Pflanze mit ihren satt blauvioletten Blüten gehört zu dem rötlichen Rhododendron und blüht von Mitte April bis Ende Mai. Anders als viele ihrer Art, bevorzugt sie einen sonnigen Standort und wächst bis zu 120 cm hoch.
Vermehrung
Rhododendron lassen sich unter anderem durch Ableger vermehren. Am besten wählst du dafür einen Seitentrieb. Schneide dessen Rinde etwa 15 Zentimeter unterhalb des Blattquirls mit einem scharfen Messer ein und lege ein Streichholz in den Schnitt, damit er nicht wieder zuwächst. Daraus können dann im nächsten Frühjahr neue Wurzeln wachsen. Trenne diese wiederum von der Mutterpflanze ab, pflanze die neuen an einem halbschattigen Platz und gieße sie großzügig an.
Krankheiten und Schädlinge
Das sind die häufigste Krankheit bei Rhododendron.
- Blattfleckenkrankheit
- Mehltau
- Rhododendronwanze
Häufige Fragen
Wann schneide ich meinen Rhododendron?
Willst du nur einen kleinen Pflegeschnitt vornehmen, machst du dies am besten im Frühjahr. Für einen größeren Rückschnitt ist nach der Blühphase die richtige Zeit. Den kannst du zwischen Mai und Juni vornehmen.
Sollte ich verblühte Rhododendron-Blüten abschneiden?
Wenn dein Rhododendron verblüht ist, kannst du die Blütenköpfe ganz einfach mit der Hand ausbrechen. Mache dies jedoch behutsam, denn die verblühten Köpfe sitzen nah an den neuen Trieben.