Brennnesseln im Kräuterbeet: Das kann der Allrounder
Meistens gelten Brennnesseln als lästig, jedoch kann hat Pflanze sowohl im Garten als auch in der Küche einen großen Nutzen haben. Dafür kannst du sie verwenden.
Jeder hat es schon mal erlebt, oder? Du läufst durch den Wald, trittst versehentlich in Brennnesseln und schon fängt es an zu brennen und jucken. Brennnesseln sind meist eher nervig als hilfreich. Wir verraten dir, wie du die Pflanze doch in deinem Garten nutzen kannst.
Brennnessel als Zeiger
Was soll das denn heißen, fragst du dich? Ganz einfach. Lässt du Brennnesseln im Garten einfach mal wachsen, wird ihr Standort dir zeigen, wo der Boden besonders stickstoffreich ist. Außerdem wachsen Brennnesseln meist auf feuchtem und humusreichem Boden. Diese Standorte sind perfekt für Starkzehrer wie Kartoffeln oder Tomaten. Brennnesseln sind also nützlich dafür, geeigneten Boden für andere Pflanzen, Gemüse, Obst und Co. in deinem Garten zu finden.
Heilpflanze Brennnesseln
Sie ist mit der Kamille zusammen eine der bekanntesten Heilpflanzen. Die Brennnessel. Sie wird häufig zur Entschlackung empfohlen, soll aber auch gut für die Leber und die Verdauung sein. Sie ist entzündungshemmend, schmerzlindernd und wird daher auch bei Krankheiten wie Arthritis eingesetzt. Jedoch nicht nur bei der äußerlichen Anwendung ist Brennnesseln hilfreich, die Pflanze enthält mit samt ihrer Samen jede Menge Vitamine und Nährstoffe. Kein Wunder als, dass sie auch ein Multitalent in der Küche verwendet wird.
Brennnesseln als Superfood
Dass Brennnesseln schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet werden, ist für die meisten nichts Neues. Brennnesseltee kannst du ganz einfach herstellen, indem du die frischen Blätter mit Wasser übergießt und aufbrühst. Der Tee kann beispielsweise bei Wassereinlagerungen und Infektionen der Harnwege helfen.
Aber nicht nur die Blätter der Brennnesseln sind vielseitig, auch Brennsesselsamen sind voller wichtiger Nährstoffe und können fast überall beigemischt werden. Sie enthalten Vitamin C, E, B und K, außerdem sind die reich an Antioxidantien.
Willst du sie sammeln, achte darauf, dass die Heilwirkung der Samen nur in weiblichen Pflanzen enthalten ist.
Schneide die Samenstränge direkt am Ansatz ab und fange die Samen am besten sofort auf. Da sie frisch aus der Pflanze mit Härchen bedeckt sind und dies zu Brennen führen können, solltest du die Samen trocknen. Anschließend kannst du sie wie Nüsse oder Samen verwenden, sie haben ein nussiges Aroma. Du kannst sie beispielsweise beim Brot backen nutzen oder mit Salz zu einer Gewürzmischung vermengen. Mit Brennsesselsamen lassen sich nahezu alle Gerichte garnieren und mit wertvollen Nährstoffen versehen. Hast du diese Samen auch noch im Garten zugänglich, kann ja fast nichts mehr schiefgehen, oder?
Brennnesseln zum düngen
Wenn du die Brennnesseln in deinem Garten verarbeitest, kannst du einen nährstoffreichen Dünger herstellen, auch Jauche genannt. Die Mischung enthält dann unter anderem ganz viel Eisen, Kalium und Magnesium. Schneide dafür die Brennnesselblätter und Stängel klein und übergieße sie in einem luftdichten Gefäß mit Wasser. Anschließend solltest du die Jauche einige Wochen stehen lassen, bis sich die Brennnesseln zersetzt haben. Dann solltest du nicht zersetzte Pflanzenteile aussieben und die Jauche zum Düngen mit Wasser mischen.