Dahlien im Winter einlagern: So geht's

Nahaufnahme von einer Dahlienknolle.
Dahlienknollen kannst und solltest du einlagern. So geht's.
© AdobeStock/Andreas

Frost kann Dahlienknollen zerstören – rette sie mit der richtigen Überwinterung! Hier lernst du Schritt für Schritt, wie es ganz einfach klappt.

Dahlien gehören zu den schönsten Blumen im Garten. Damit du auch im nächsten Jahr wieder was von den schönen Blüten hast, ist es entscheidend, die empfindlichen Knollen der Dahlien richtig zu überwintern. Keine Sorge – das ist einfacher, als es klingt! Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du deine Dahlien optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereitest und ihre Knollen sicher lagerst.

Warum müssen die Knollen ausgegraben werden?

Dahlien stammen ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, wo sie in einem frostfreien Klima wachsen. Unsere Winter mit Minusgraden stellen daher eine ernsthafte Gefahr für die Knollen dar – sie können schon bei leichtem Frost geschädigt werden. Das Ausgraben und Einlagern schützt die Pflanzen nicht nur, sondern sorgt auch dafür, dass sie im nächsten Jahr kräftig wachsen.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Ausgraben?

Warte, bis der erste Frost die oberirdischen Pflanzenteile deiner Dahlien schwarz und welk werden lässt – das ist das Signal, dass die Pflanzen in ihre Ruhephase übergehen. Gräbst du die Knollen zu früh aus, sind sie noch zu feucht, was die Gefahr von Fäulnis während der Lagerung erhöht.

Tipp: In milden Regionen solltest du die Knollen trotzdem rechtzeitig ausgraben, da auch feuchtes und kühles Wetter den Pflanzen schaden kann.

Dahlienknollen richtig einlagern: Schritt-für-Schritt:

1. Pflanze zurückschneiden

Schneide die oberirdischen Pflanzenteile deiner Dahlien etwa 10 bis 15 Zentimeter über dem Boden ab. Die verbleibenden Stängelreste schützen die Knollen vor dem Austrocknen und erleichtern die Handhabung.

2. Knollen vorsichtig ausgraben

Mit einer Grabegabel oder einem Spaten hebst du die Knollen behutsam aus der Erde. Achte darauf, großzügig um die Pflanze herumzustechen, damit die empfindlichen Knollen nicht beschädigt werden. Anschließend kannst du die lose Erde mit den Händen vorsichtig abschütteln.

3. Reste entfernen

Entferne grobe Erdklumpen und Pflanzenreste von den Knollen. Verzichte darauf, sie mit Wasser abzuwaschen – Feuchtigkeit erhöht das Risiko von Schimmel und Fäulnis. Beschädigte oder kleine Wurzelteile kannst du mit einem scharfen Messer sauber abschneiden.

Die Knollen richtig trocknen

Nach dem Ausgraben ist das Trocknen ein entscheidender Schritt, um die Dahlienknollen vor Fäulnis und Schimmel zu schützen. Lege die Knollen an einen trockenen, luftigen Ort, idealerweise für etwa eine Woche. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Ein überdachter Balkon, eine geschützte Terrasse oder ein kühler Keller sind perfekte Orte dafür.

Lagerung: So geht’s richtig

Kontrolliere die Knollen vor der Lagerung. Nach dem Trocknen solltest du die Knollen nochmals inspizieren:

  • Gesunde Knollen sind fest und frei von weichen oder schimmeligen Stellen.
  • Beschädigte Knollen solltest du aussortieren, um ein Übergreifen von Fäulnis auf andere Knollen zu verhindern.
  • Kennzeichnung: Markiere die Sorten mit Etiketten oder wasserfesten Stiften – besonders hilfreich, wenn du mehrere verschiedene Dahlienarten hast.

Optimale Lagerbedingungen

  1. Temperatur: Wähle einen frostfreien, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 4 und 8 Grad Celsius, wie einen Keller, eine Garage oder ein frostfreies Gartenhaus.
  2. Luftfeuchtigkeit: Die Umgebung sollte weder zu trocken noch zu feucht sein. Lege die Knollen in leicht feuchten Sand, Torf oder Hobelspäne, um ein Austrocknen zu verhindern, ohne Staunässe zu fördern.
  3. Lagerbehälter: Verwende luftdurchlässige Kisten oder Kartons. Achte darauf, dass sich die Knollen nicht berühren, und bedecke sie locker mit dem Lagerungsmaterial.

Lagerung kontrollieren

Auch während der Lagerzeit benötigen die Knollen etwas Aufmerksamkeit. Kontrolliere sie alle paar Wochen:

  • Faulige Knollen solltest du schnell entfernen, um die übrigen zu schützen.
  • Zu trockene Knollen? Das Lagerungsmaterial kannst du leicht anfeuchten – aber Vorsicht, es darf keine Staunässe entstehen.
  • Zu feuchte Bedingungen? Öffne die Kisten oder Kartons ein wenig, damit die Luft besser zirkulieren kann.
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