Pampasgras: So pflanzt und pflegst du die dekorative Zimmerpflanze

Ich habe Pampasgras zum ersten Mal getrocknet als Deko gesehen, da es aktuell total im Trend ist. Und das Beste: Wenn du ihn im Garten anbaust, kannst du ihn frisch, nutzen aber auch trocknen und anschließend damit dekorieren. Ich verrate dir alles darüber, wie du das anstellen kannst.

Herkunft

Pampasgras wird auch Cortaderia selloana genannt und kommt ursprünglich aus dem tropischen Gebiet Südamerika.

Wuchs

Die Blätter des Pampasgrases werden um die 80 cm hoch, die Blüten wachsen je nach Sorte bis zu 2,5 Meter in die Höhe. Die Blätter sind scharfkantig, schmal und meist grün oder grau. Ab August sind sie in ihrer Blütezeit und sehen aus wie riesige Staubfächer. Getrocknet sehen sie als Deko in hohen Vasen toll aus.

Pflanzung

Wie bei allen Pflanzungen ist es wichtig, vorher den richtigen Standort auszuwählen. Pampasgras wächst am besten an warmen und sonnigen Standorten. Die Erde sollte locker und durchlässig sein und du kannst im Vorhinein mit Kies oder Sand mischen, um sie locker und durchlässiger zu machen. Bei der Vorbereitung ist es auch sinnvoll, zusätzlich einen Dünger in die Erde zu geben, in der dein Pampasgras zukünftig wachsen soll.

Neben dem richtigen Standort muss für das Pampasgras auch genug Platz zum Wachsen vorhanden sein. Sie werden 120 cm hoch und bis zu 1,5 Meter breit. Rechne das also mit in den Pflanzungsprozess ein.

Auch der Zeitpunkt zum Einpflanzen ist wichtig. Pflanze das Pampasgras im Frühling oder im Frühsommer. Das macht ihm die Entwicklung leichter und er kann im Beet überwintern.
Bevor du die Pampasgraspflanze in die Erde setzt, hebe ein Pflanzloch aus, welches tief genug ist. Du solltest etwa einen halben Meter tief graben und dann den Wurzelballen des Pampasgrases in einen Eimer mit Wasser stellen, sodass er sich richtig vollsaugen kann. Sitzt die Pflanze im Wurzelloch, kannst du dieses mit Erde auffüllen und andrücken. Achte auf genügend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen.

Du kannst aber nicht nur Pampasgras einpflanzen, sondern sie auch aussäen. Das machst du im Topf und lässt sie darin keimen, bis die Frostzeit vorüber ist. Dafür einfach die Samen mit Abstand in die Erde legen, andrücken und dann großzügig gießen. Ganz austrocknen dürfen die Samen nicht, das stoppt den Keimprozess.
Nach den Eisheiligen kannst du die kleinen Pflanzen dann ins Freiland setzen.

Pflege

Das gilt es bei der Pflege zu beachten.

Richtig gießen 

Pampasgras schafft es, sich genug Wasser aus dem Boden zu ziehen.Du braucht daher vor allem im Freiland wenig zusätzliches Gießen. In besonders trockenen Phasen solltest du sie dennoch regelmäßig wässern. Wichtig ist es außerdem, unbedingt Staunässe zu vermeiden!

Richtig düngen 

Gerade in der Wachstumsphase braucht das Pampasgras regelmäßig Dünger, denn genügend Nährstoffe sind essenziell. Gleich zu Beginn, also nach Pflanzung kannst du sie zum ersten Mal düngen. Nutze dafür im besten Fall einen organischen Dünger. Dieser bringt nicht nur wertvolle Nährstoffe mit, sondern macht sich auf in der Beschaffenheit des Bodens bemerkbar.

Richtig schneiden

Da Pampasgras sehr üppig wachsen kann, lohnt es sich, ihn einmal im Jahr großzügig zurückzuschneiden.

Überwinterung

Obwohl Pampasgras meist winterhart ist, braucht es zusätzlich einen Schutz. Ist es im Freiland gepflanzt, binde die Stängel zusammen und wickle die Pflanze in Vlies oder eine Kokosmatte ein. So kann die Pflanze auch sehr starke Minusgrade aushalten.

Steht das Pampasgras im Kübel, stelle diesen an einen geschützten Ort und umwickle den Topf mit Luftpolsterfolie. Der Kübel sollte zusätzlich nicht direkt auf dem Boden stehen, sondern auf einer Holz- oder Styroporplatte.

Verwendung

Pampasgras erfreut sich großer Beliebtheit, gerade zu Dekozwecken und in der Floristik. Gerade getrocknet sind sie ein toller Blickfang in Sträußen. Damit du sie länger haltbar machen kannst, besprühe sie mit einem Spezialspray. Dadurch werden sie konserviert.

Beliebte Sorten

Pampasgras unterscheidet sich vor allem in der Wuchshöhe und seiner Farbe. Hier kommen die beliebtesten Sorten.

Rosea: Ist eine besondere Sorte und macht ihrem Namen alle Ehre. Ihre Blüten werden im Herbst rosa, ihre Blätter hingegen sind grün-grau. Sie kann bis zu zwei Meter hoch werden.

Sunningdale Silver: Eine der größten Sorten ihrer Art, denn sie wird imposante 2,5 Meter hoch. Ihre Blätter sind schmal und scharf, die Wedeln sind außergewöhnlich silbrig.

Compacta: Auch hier ist der Name Programm, denn sie ist deutlich kleiner als viele andere Familienmitglieder. Sie blüht bis Oktober cremeweiß und erreicht einen maximalen Durchmesser von einem halben Meter. Diese Sorte lässt sich ideal in Steinbeeten pflanzen.

Vermehrung

Es gibt zwei Möglichkeiten zur Vermehrung von Pampasgras. Entweder durch Teilung oder Aussaat.

Zum Teilen nimmst du eine Mutterpflanze zur Hand und legst ihr Wurzelwerk, auch Horst genannt, frei. Trenne ein Teil von der Pflanze ab und gebe es in ein neues Pflanzloch hinein, welches du vorher vorbereitet, also vorher mit humusreichem Kompost gefüllt hast. Der ideale Zeitpunkt zum Teilen ist das Frühjahr. Dann hat das Pampasgras bis zum Winter Zeit, sich einzuwurzeln.

Willst du das Pampasgras im Topf vorziehen, besorge dir im besten Fall Samen aus dem Fachhandel. Ab März kannst du die Samen in die Erde ausstreuen, andrücken und dann im letzten Schritt gut wässern. Bis in den Mai hinein können die Samen dann quellen. Achte darauf, die Samen dauerhaft feucht zu halten, denn Trockenheit stört den Keimvorgang.

Krankheiten und Schädlinge

Pampasgras ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Am problematischsten ist Nässe im Wurzelbereich. Diese kann aber durch die richtige Standortwahl verhindert werden. In den seltensten Fällen wird das Pampasgras auch von Blattläusen befallen werden.

Häufig gestellte Fragen 

Wann blüht Pampasgras?
Pampasgras blüht ab August bis in den Winter.

Wann kannst du Pampasgras schneiden?
Am besten im späten Frühjahr