So überleben deine Zimmerpflanzen den Herbst: Die besten Tipps

Mehrere Zimmerpflanzen auf einen Haufen.
Zimmerpflanzen brauchen im Herbst eine andere Art von Pflege. So geht es.
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Mit der richtigen Pflege bleiben Zimmerpflanzen auch im Herbst gesund. Entdecke Tipps für Licht, Wasser, Luftfeuchtigkeit und gegen Schädlinge.

Nicht nur im Garten ändert sich einiges über die Winterpflanzen, auch die Pflege deiner Zimmerpflanzen musst du bei weniger Licht und Co. anpassen. Die Wachstumsphase ist vorbei, und für viele Pflanzen beginnt eine Art Ruhephase, in der sie weniger Energie verbrauchen und besondere Pflege benötigen. Mit ein paar gezielten Handgriffen hilfst du deinen grünen Mitbewohnern, sich optimal auf den Winter einzustellen. Hier erfährst du, wie du deine Pflanzen gesund und fit durch den Herbst bringst – Schritt für Schritt und ganz einfach erklärt.

1. Licht: Wo sollten deine Pflanzen jetzt stehen?

Im Herbst bekommen wir weniger Tageslicht und die Sonnenstunden werden kürzer. Gerade für lichtliebende Pflanzen kann das zur Herausforderung werden. Ein Standortwechsel kann hier Wunder wirken: Stell deine Pflanzen näher ans Fenster, um das wenige Licht bestmöglich auszunutzen. So sorgst du dafür, dass deine grünen Lieblinge genug Sonnenstrahlen tanken.

  • Süd- und Westfenster sind ideal: Lichtbedürftige Pflanzen wie Ficus, Monstera und Sukkulenten profitieren von einem sonnigen Platz.
  • Vorsicht vor kalten Fenstern: Achte darauf, dass die Blätter nicht direkt am Fenster anliegen, da es nachts schnell kühl werden kann. Ein Abstand von ein paar Zentimetern reicht schon, um deine Pflanze vor der Kälte zu schützen.

Falls du wenig natürliche Lichtquellen hast, lohnt sich der Einsatz einer Pflanzenlampe. Sie simuliert Sonnenlicht und gibt deinen Pflanzen das Extra an Helligkeit, das sie jetzt brauchen.

2. Gießen: Weniger ist mehr!

Im Herbst reduzieren die meisten Pflanzen ihren Wasserverbrauch. Das bedeutet für dich, dass du mit dem Gießen sparsamer sein solltest. Ein „Gießplan“ hilft, deine Pflanzen nicht zu überwässern, denn nasse Erde, die lange feucht bleibt, kann zu Wurzelfäule führen.

So bestimmst du den richtigen Gießzeitpunkt:

  1. Fingerprobe: Steck deinen Finger etwa zwei Zentimeter tief in die Erde. Fühlt sie sich trocken an, kannst du gießen; ist sie noch feucht, dann warte lieber noch ein paar Tage.
  2. Weniger Wasser für Sukkulenten: Pflanzen wie Kakteen und Sukkulenten brauchen jetzt deutlich weniger Feuchtigkeit. In den Herbstmonaten reicht es oft, sie nur alle paar Wochen leicht zu gießen.

Zusätzlich kann es hilfreich sein, beim Gießen weniger Wasser auf einmal zu verwenden und dafür öfter kleine Mengen zu geben, damit die Wurzeln nicht zu viel auf einmal aufnehmen müssen.

3. Schädlinge erkennen und bekämpfen

In der Ruhephase sind Pflanzen anfälliger für Schädlinge, da die trockene Heizungsluft ihre Abwehr schwächt. Besonders Spinnmilben und Blattläuse sind jetzt schnell zur Stelle. Damit sich die kleinen Plagegeister nicht breitmachen, hilft eine regelmäßige Kontrolle.

Worauf du achten solltest:

  1. Blätter inspizieren: Sieh dir die Blattunterseiten genau an, denn dort nisten sich Schädlinge gerne ein.
  2. Veränderungen früh erkennen: Gelbliche oder fleckige Blätter, kleine Punkte oder feine Gespinste sind Hinweise auf Schädlinge.

Falls du Schädlinge entdeckst, kannst du die betroffenen Stellen vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen. Ein sanftes Pflanzenöl-Spray aus dem Handel kann ebenfalls helfen und ist dabei schonend für die Pflanze.

4. Eine Pause beim Düngen

Viele Pflanzen reduzieren ihren Stoffwechsel im Herbst und brauchen weniger Nährstoffe. Das heißt für dich: Die Düngergaben kannst du bis zum Frühjahr aussetzen. So vermeidest du eine Überdüngung, die deinen Pflanzen im Ruhezustand mehr schadet als nützt.

Einzige Ausnahme: Tropische Pflanzen, die ganzjährig wachsen, können eine leichte Düngung vertragen, aber auch hier ist weniger mehr. Einmal im Monat reicht völlig aus.

5. Zimmerpflanzen umtopfen - ja oder nein?

Auch wenn deine Pflanze gefühlt mehr Platz braucht: Der Herbst ist nicht die beste Zeit für's Umtopfen. Das sollte idealerweise erst im Frühjahr passieren, wenn die Pflanze wieder aktiv wächst und besser mit Stress umgehen kann. Wenn du dennoch umtopfen musst, etwa bei stark durchwurzelten Pflanzen, sei besonders behutsam und achte darauf, den Wurzelballen nicht zu beschädigen.

Mit dieser Herbstpflege hilfst du deinen Zimmerpflanzen, gesund und kräftig zu bleiben, und schaffst die besten Voraussetzungen für ein schönes, frisches Wachstum im kommenden Frühjahr. Schon mit wenigen Handgriffen lässt sich das Raumklima verbessern, die Wassermenge anpassen und ein sicherer Standort finden – deine Pflanzen werden es dir danken!

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