Bienenfreundliche Blühwiese anlegen: Die hilfreichsten Tipps
Eine bunte Blumenwiese im Garten sieht nicht nur toll aus, auch Schmetterlinge und Bienen tummeln sich darauf. So legst du sie an.
Manchmal darf der Garten auch einfach nur schön aussehen. Aber warte, so eine farbenfrohe Blumenwiese ist nicht nur wunderschön, sondern auch nützlich für Bienen und die Umwelt. Und sie ist dazu auch noch pflegeleicht und einfach anzulegen! Wir verraten, was genau eine bienenfreundliche Blühwiese ist und wie du vorgehen kannst.
Bienenfreundliche Blühwiese: Was ist das?
Die Begrifflichkeit kann ganz einfach und schnell erklärt werden. Eine bienenfreundliche Blühwiese spendet eben diesen viel Futter. Das passiert in Form von Nektar und den Pollen. Aber nicht nur Nahrung liefert eine Blühwiese den Brummern, sie finden dort auch den ein oder anderen Ruheplatz. Wichtig ist dabei eben, dass auf dieser Wiese möglichst viele bienenfreundliche Pflanzen wachsen.
Bienenfreundliche Wiese: Die richtigen Samen
Am besten eignet sich Wildblumen-Saatgut, welches heimische Blumensamen enthält. Das Saatgut für deine blühende Wiese im Garten sollte Samen vieler verschiedener Pflanzen enthalten, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So kann sich deine Wiese ständig verändern. Aber nicht nur fertige Mischungen sind sinnvoll für Blühwiesen, du kannst auch Samenkapseln sammeln und dazu streuen. Diese findet man oft am Wegesrand. Um genau zu wissen, wie du vorzugehen hast, kann es hilfreich sein, Saatguttütchen zu nutzen, die eine Anleitung beiliegen haben.
Vermeide „Bee-Washing“
Wichtig: Viele Hersteller bewerben ihr Saatgut mit „bienenfreundlich“, auch wenn die Mischung nicht ideal für Bienen ist. Das erweckt einen Kaufanreiz. Entscheidest du dich für fertige Mischungen aus dem Baumarkt oder Gartencenter, achte auf den enthaltenen Grasanteil. Dieser macht deine Blühwiesen natürlich schneller grün, es blühen aber weniger Blumen und den Bienen bringt der Grasanteil im Saatgut auch nichts. Bienen brauchen ungefüllte Blüten.
Blühwiese anlegen: So geht’s richtig
Der erste Schritt beim Anlegen einer Blühwiese ist die Suchen nach dem richtigen Standort. Dabei ist es egal, ob du die Blühwiese an einem sonnigen, halbschattigen Ort oder sogar in Blumenkästen anlegst.
Dann bereitest du die Fläche(n) für deine Blühwiese vor. Heißt: Alles, was darauf wuchert, aber nicht in die Blühwiese integriert werden soll, kann und sollte entfernt werden. Stehen schon bienenfreundliche Pflanzen auf der Fläche, kannst du diese natürlich stehen lassen. Je nachdem, ob der Boden nährstoffarm oder reich ist, kannst du ihn zusätzlich mit Sand „magerer“ machen.
Dann geht es ans Aussäen. Ein Quadratmeter Fläche benötigt etwa fünf bis zehn Gramm Saatgut. Die besten Monate dafür sind die zwischen April und Juni, denn dann können die Blumen bereits unter den ersten Sonnenstrahlen des Jahres keimen. Die Samen kannst du nun ganz einfach ausbringen. Streue sie auf dem Beet aus und achte dabei darauf, dass sie nicht zu nah aneinander liegen. Du kannst die Samen auch mit Sand mischen, damit sie sich gleichmäßiger auf dem Boden verteilen. Die meisten Wildblumensamen sind Lichtkeimer, sollten also nicht mit Erde bedeckt werden. Wichtig ist jedoch, die Samen an den Bode anzudrücken, damit sie schlimmstenfalls nicht von Vögeln aufgepickt werden.
Bei der Pflege musst du kaum etwas beachten. Halte die Fläche gerade in den ersten vier Wochen unbedingt feucht, bis die Samen sichtbar keinem und mache damit auch in den trockenen Sommermonaten weiter. Bis sich die ersten Blumen zeigen, dauert es ungefähr sechs bis acht Wochen. Mähen kannst du die Wiese im Juli und August.
Blühwiese: Das sind die Vorteile in deinem Garten
Nicht nur für die Bienen hat eine Blühwiese positive Auswirkungen. Die knalligen Blüten locken auch andere Bestäuber an. Dadurch, dass die Fläche pflegeleicht ist, erfordert sie bis auf das Aussäen kaum Aufwand von dir. Ergo: Du hast eine schön bepflanzte Fläche in deinem Garten, die einen Lebensraum für Nützlinge bildet, und um die du dich aber nicht großartig kümmern musst!