Hornissen im Garten? Warum du dich freuen solltest!

Eine Hornisse sitzt auf einem ausgestreckten Finger, im Hintergrund unscharfes grünes Laub.
Hornissen sind überhaupt nicht aggressiv, ihr Stich ist sogar weniger giftig als der von Wespen oder Bienen.
© Mattias Nemeth

Hornissen im Garten? Warum du dich freuen solltest! Entdecke, wie diese nützlichen Schädlingsjäger dein grünes Paradies schützen.

Jedes Jahr kommt mich eine Hornisse besuchen. Ich kann fast schon die Uhr nach ihr stellen. Wenn ich abends auf meiner Bank sitze, fliegt sie an mir vorbei. Sie saß sogar schon auf meiner Hand. Leider freut sich nicht jeder wie ich über den Besuch von Hornissen.

Denn Hornissen haben oft einen schlechten Ruf – dabei sind sie äußerst nützliche und faszinierende Gartenbewohner. Statt Angst vor ihnen zu haben, solltest du dich genauso wie ich freuen, wenn sie sich in deinem Garten niederlassen. Erfahre hier, warum Hornissen wertvolle Helfer sind und wie du ihnen ein gutes Zuhause bieten kannst.

Hornissen: Die nützlichen Schädlingsjäger

Hornissen sind beeindruckende Jäger und spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht deines Gartens. Sie fangen und fressen zahlreiche deiner Schädlinge. Dazu zählen unter anderem Fliegen, Wespen und Raupen. Eine einzige Hornissenkolonie kann im Sommer bis zu 500 Gramm Insekten erbeuten – das hilft dir, Schädlinge auf natürliche Weise in Schach zu halten.

Sie dezimieren Schädlinge effektiv und schützen so deine Pflanzen vor Fraßschäden. Außerdem verhindern sie, dass sich bestimmte Insektenarten unkontrolliert vermehren - beispielsweise Wespen.

Hornissen und Menschen: Missverständnisse und Vorurteile

Hornisse können durch ihre Größe und wahrscheinlich auch etwas durch ihre Ähnlichkeit mit Wespen einschüchtern wirken.  Aber keine Sorge, Hornissen sind nicht aggressiv gegenüber Menschen. Sie wollen auch nicht an dein Essen.

Sie greifen nur an, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihr Nest verteidigen müssen. Halte hier doch lieber einen respektvollen Abstand zu ihren Nestern ein und vermeide hektische Bewegungen in ihrer Nähe. Aber auch in diesem Fall sind Hornissen weit weniger aggressiv als die meisten Wespenarten.

Wie gefährlich ist ein Hornissenstich?

Solange du respektvoll mit Hornissen umgehst und ihre Nester nicht störst, sind sie auch zu dir freundlich. Doch was, wenn sie dich doch einmal stechen?  Ihre Stiche sind zwar schmerzhaft, aber der Stich einer Biene oder Wespen sind giftiger. Gefährlich ist er nur, wenn du allergisch bist. 

Hornissenkästen und Lebensräume

Möchtest du Hornissen in deinem Garten ein Zuhause schaffen, dann ist das recht einfach. Hornissen bauen ihre Nester gerne in geschützten, dunklen Bereichen wie hohlen Bäumen oder Dachböden. Du kannst ihnen spezielle Hornissenkästen anbieten, die du in einer ruhigen Ecke des Gartens aufhängst.

Achte aber darauf, dass der Kasten vor Wind und Regen geschützt ist. Außerdem solltest du Abstand zu den Bereichen deines Gartens halten, wo du oder deine Haustiere oder Nachbarn sich aufhalten. Lass auch alte Bäume und Totholz stehen, da diese natürliche Nistmöglichkeiten bieten.

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