Igelhaus bauen: So hilfst du Igeln durch den Winter

Ein Igel mit braunem Stachelkleid versteckt sich zwischen bunten Herbstblättern auf einer grünen Wiese.
Damit Igel sicher durch den Winter kommen, brauchen sie ein Winterquartier. So sorgst du für ein sicheres Igelhaus.
© Superingo / stock.adobe.com
Mit einfachen Ideen wie Laubhaufen oder einem DIY-Igelhaus kannst du Igeln im Winter einen sicheren Unterschlupf bieten!

Auch im Herbst bin ich oft noch so in der Gartenarbeit vertieft, dass es bereits dunkel wird. Genau an solchen Abenden höre ich oft ein Rascheln im Unterholz, weil ein kleiner stacheliger Igel herumschleicht. Sie fühlen sich im Naturgarten richtig wohl, denn ich habe ihnen einige Unterschlupfmöglichkeiten geschaffen. Mit meinen Tipps kannst du deinen Garten auch igelfreundlich gestalten und sie sicher durch den Winter bringen.

Der Laubhaufen: Das einfachste Igelhaus

Ein Laubhaufen ist der Klassiker und gleichzeitig die unkomplizierteste Lösung. Pferche das Laub zusammen und schichte es an einer geschützten Stelle auf. Stabilisiere den Haufen mit ein paar Ästen, damit er nicht vom Wind verweht wird. Die Igel nutzen solche Laubhaufen gern als Schlafplatz – und du sparst dir die Entsorgung des Laubs. Ein minimaler Aufwand mit maximalem Nutzen!

Verstecke unter Sträuchern: Das natürliche Igelhaus

Unter dichten Sträuchern kannst du den Igeln ebenfalls leicht ein Zuhause bieten. Lass einfach das Laub liegen und räume dort nicht zu gründlich auf. Igel sind wahre Baumeister und nutzen das vorhandene Material, um ihren Unterschlupf selbst zu bauen. Es ist faszinierend, wie sie aus den einfachsten Mitteln ein kuscheliges Zuhause schaffen. Falls du noch keine dichten Sträucher im Garten hast, kannst du für nächstes Jahr pflanzen und für dieses Jahr ein anderes Igelhaus bauen.

Benjeshecke: Das Igelhaus aus Totholz

Wenn du eine Benjeshecke/Totholzhecke anlegst, hast du nicht nur ein nachhaltiges Element im Garten, sondern auch ein ideales Igelhaus. Diese Hecken bestehen aus aufgeschichteten Ästen und Zweigen, die du beim Gehölzschnitt ohnehin entfernst. Der Vorteil: Du sparst dir die Grüngutentsorgung und gleichzeitig entsteht ein stabiler, natürlicher Schutzraum. Die Äste sorgen dafür, dass die Igel Unterschlupf finden, während die Hohlräume ihnen Luft zum Atmen bieten und vor Regen schützen. Einfacher und umweltfreundlicher geht es kaum! Auch Bienen und Vögel finden hier ein Zuhause.

Igelhaus selbst bauen

Ein rechteckiges Igelhaus mit Deckel liegt auf Gras, die zwei Fächer sind mit Heu und frischem Gras befüllt. | © irottlaender / stock.adobe.com
So kannst du ein Igelhaus aufbauen, egal ob aus Holz oder Stein.
Foto: irottlaender / stock.adobe.com

Möchtest du selbst ein Igelhaus bauen, dann musst du Folgendes beachten: 

Das Igelhaus sollte etwa 30 × 30 Zentimeter groß und 30 Zentimeter hoch sein. Der Eingang sollte nicht größer als acht bis zehn Zentimeter sein, um Katzen und Hunde fernzuhalten. Verwende Natursteine, Ziegel oder Holz, und als Dach eignet sich ein einfaches Brett oder eine Gehwegplatte.

Fülle das Innere mit Stroh oder Laub aus. Für extra Schutz kannst du einen kleinen "Flur" einbauen, der den Schlafbereich abschirmt. Eine Grube mit Kies oder Sand unter dem Haus hält das Innere trocken, und auf kleine Bretter gestellt, bleibt es auch bei Regen gemütlich.

So schaffst du deinem Igel einen sicheren, warmen Unterschlupf für den Winter – schnell und einfach!

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