Schlimmer als Schnecken: Der gefährichste Tomaten-Schädling ist die...
So rettest du deine Tomaten vor diesem gefährlichen Schädling! Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung.
Als Tomaten-Züchter hatte ich bereits etliche Schadbilder gesehen, sodass ich den naiven Gedanken hatte, dass mich nichts mehr schocken konnte. Doch dies sollte sich an einem frühen Sonntagmorgen vor vier Jahren ändern. Einen Tatort dieses Ausmaßes hatte ich noch nicht mal in meinen Alpträumen gesehen. Mehr als die Hälfte meiner Tomaten wurden am Stamm abgefressen und hingen nun leblos an den Schnüren.
Aber wer war der Täter? Schnecken konnten es nicht gewesen sein. Meine Tomaten standen geschützt auf der Terrasse, dort konnten sie nicht hin. Zunächst konnte ich keinen Schädling finden, doch dann erregte eine kleine Bewegung meine Aufmerksamkeit. Gut getarnt saßen auf den Blättern, kleine grüne Raupen. Die Raupen der Gemüseeule.
Gemüseeule: Für Tomaten schlimmer als Schnecken
Gemüseeulen sind unauffällige Nachtfalter mit bräunlichen oder grauen Flügeln. Fliegend konnten sie auf meine Terrasse gelangen und die Weibchen legten 50 bis 300 kugelförmige Eier auf der Blattunterseite meiner Tomaten ab. Daraus schlüpften dann die Raupen, die in ihren sechs Larvenstadien meinen Tomaten den Gar ausmachten. Anders als Schnecken gehen diese Raupen vor allem auch auf den Stamm.
Meist erkennst du den Befall allerdings zuerst an Fraßspuren an den Blättern und Früchten. Außerdem findest du auch oft den schwarzen Kot auf den Blättern. Beachte aber, dass die Raupen grün, braun oder grau sein können.
Tomaten retten: Gemüseeulen vorbeugen
Zum Glück hatte ich seit diesem schlimmen Tomatenjahr keinen so großen Befall mehr. Ich habe nämlich die ideale Vorbeugung gefunden: Borretsch. Der Geruch von Borretsch hält die Gemüseeulen ab, Eier abzulegen. Ganz verhindert es zwar nicht, aber es reduziert das Risiko deutlich.
Gemüseeulen-Raupen auf Tomaten: So bekämpfst du sie
Sind bereits Raupen auf deinen Tomaten, dann kannst du sie immer noch bekämpfen. Als Erstes solltest du die Blätter regelmäßig nach Eiern und Raupen absuchen.
Außerdem kannst du Nematoden ausbringen und die natürlichen Feinde in den Garten anlocken:
- Spitzmäuse
- Igel
- Amseln
- Schlupfwespen
- Fledermäuse
- verschiedene Käfer
Außerdem lasse ich meine Hühner und Wachteln auf den abgeernteten Feldern scharen. Denn die Gemüseeulen können auch in der Erde überwintern. Das verhindern die Hühner.