Wildbienen anlocken: die drei besten Tricks für einen bienenfreundlichen Garten

Nahaufnahme einer pelzigen Biene mit großen schwarzen Augen, die auf sandigem Untergrund vor einem Erdloch steht.
Die Anzahl der Wildbienen geht erschreckend schnell zurück. Doch du kannst ihnen helfen, unter anderem mit einem Sandarium.
© bennytrapp / stock.adobe.com

Wildbienen anlocken: 3 einfache Tricks für ein summendes Gartenparadies. Erfahre, wie du Nisthilfen, Blühpflanzen und Naturbereiche optimal nutzt!

 

Was wäre ein Garten ohne das Summen der Bienen?  Für mich wäre es ein Albtraum, für einige ist das allerdings die traurige Realität. Wildbienen sind unverzichtbar für unsere Natur, aber ihre Zahl schwindet. Doch du kannst ihnen mit ein paar cleveren Kniffen helfen und deinen Garten aufwerten.

Als ich meinen Garten damals übernommen habe, waren auch noch keine Insekten oder Vögel zu sehen. Kein Summen, kein Rascheln von Insektenflügeln war zu hören. Ich fühlte mich wie in einer botanischen Geisterstadt.

Also machte ich mich auf die Suche nach Lösungen, um meinen Garten wieder zum Leben zu erwecken und den Wildbienen ein neues Zuhause zu bieten. Mittlerweile leben sogar seltene Bienenarten bei mir. Hier sind drei Tricks, die auch dein Gartenparadies wieder zum Brummen bringen.

1. Blühstreifen anlegen: das Bienen-Buffet

Ein bienenfreundlicher Garten braucht eine Vielfalt an Blühpflanzen und Bienenstauden, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. 

  • Frühblüher: Krokusse, Schneeglöckchen und Lungenkraut sind die Frühstücksklassiker. Früh im Jahr blühend, helfen sie den Bienen, nach dem Winter schnell wieder in Schwung zu kommen.
  • Sommerblumen: Lavendel, Salbei, Sonnenhut und Katzenminze sind die Hits im Sommer. Sie sind nicht nur hübsch, sondern ziehen Wildbienen magisch an.
  • Herbstpflanzen: Astern, Herbstanemonen und Heidekraut verlängern das Buffet bis in den Herbst. Diese späten Blüten sind essenziell für die Wintervorbereitung der Bienen.

 

Aber auch wilde Ecken, wo bienenfreundliche Unkräuter wachsen dürfen, sind im Garten wichtig.

2. Bienen-Nistplätze: Schaffe einen Lebensraum für Bienen

Viele denken, es reicht, Bienen ein Bienenhotel zur Verfügung zu stellen. Allerdings ist dies nicht der Fall. Nicht nur, dass viele Insektenhotels nicht zu gebrauchen sind, sondern nur die wenigsten Bienenarten nisten dort.

Die meisten Wildbienen nisten in der Erde, Lehm, Sand, Totholz und sogar in Schneckenhäuser. Deshalb solltest du folgende Lebensräume schaffen:

  • Totholz und Holzhaufen: Lass abgestorbene Äste auf einem Haufen und Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm liegen, das im Garten verrotten darf. 
  • Sandarium: Manche Wildbienen nisten im Boden. Schaffe sandige, vegetationsarme Flächen, in denen sie ihre Gänge graben können. Ideal sind lockere, sandige Böden.  Verwende dafür ungewaschenen, groben Sand mit unterschiedlicher Körnung.
  • Lehm-Lösswand: Baue eine senkrechte Lehm-Lösswand. Nutze dafür eine Mischung aus Baulehm und feinem Sand im Verhältnis 50:50. Platziere die Wand an einem trockenen, sonnigen Ort. Die Bienen graben gerne ihre Brutgänge in solche Wände. Achte darauf, dass die Lehm-Lösswand nach dem Trocknen locker genug bleibt.
  • Steinhaufen und Trockensteinmauer: Eine einfachere Version einer Trockenmauer sind lose aufeinander getürmte Steine. Allerdings sollten sie gut befestigt sein, sodass sie nicht einstürzen sein. 

3. Bienentränke: Auch Bienen müssen trinken

Wenn du einen Teich hast, dann baue einen flachen Uferbereich mit viel Bepflanzung, damit die Bienen nicht ertrinken. Alternativ gibt es auch Bienentränken zu kaufen. Oder du baust sie einfach selbst. Benutze eine flache Schale oder einen Blumentopf-Untersetzer. Fülle ihn mit Wasser, unterschiedlich großen Steinen, Moos und kleinen Ästen. So können die Bienen gefahrlos trinken.

Mit diesen Tricks machst du deinen Garten zu einem wahren Bienenparadies. Beobachte, wie die kleinen Bestäuber deinen Garten wiederbeleben und trage aktiv zum Erhalt dieser wichtigen Insekten bei.

Mehr zum Thema